Fußball-Verbandsligist SKV Rutesheim kassiert beim 1. FC Normannia Gmünd die sechste Saisonniederlage. Die Abteilungsleitung sieht die Notwendigkeit zu handeln und trennt sich von Trainer Jens Eng. Bis zur Winterpause übernimmt Rolf Kramer.

Rutesheim - Die Vorstellung im achten Saisonspiel der Fußball-Verbandsliga beim 1. FC Normannia Gmünd war indiskutabel. Nach 15 Minuten lag die SKV Rutesheim mit 0:3 Toren zurück, verlor am Ende mit 0:6. Die SKV kassierte damit die sechste Niederlage in dieser Saison. Die SKV-Abteilungsleiter sah anschließend die Notwendigkeit, die Notbremse zu ziehen und trennte sich von Trainer Jens Eng. „Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass wir trotz der aktuellen Situation als Mannschaft genügend Potenzial haben, um die Klasse zu halten. Um dieses Potenzial auf den Platz zu bringen, bedarf es aus unserer Sicht aber einen neuen Impuls“, sagte der sportliche Leiter Marius Epple.

 

Das Kommando übernimmt bis zur Winterpause ein Altbekannter: Rolf Kramer. Er hatte die erste SKV-Mannschaft acht Jahre lang bis 2019 trainiert. In dieser Zeit feierte er einige Erfolge wie den Aufstieg von der Landes- in die Verbandsliga 2017 oder den dritten Tabellenplatz in der Verbandsliga 2019. Kramer kündigte seinen Rücktritt an, unter anderem, weil er als „frischgebackener“ Vater auch mehr Zeit für seine Familie wollte. Auf dem Fußballplatz war er weiterhin Stammgast. „Er ist halt ein Rutesheimer“, so Marius Epple.

Der bisherige Co-Trainer Ken Geiger wird auch Rolf Kramer zur Seite stehen. „Bei Jens möchten wir uns für die stets sehr angenehme Zusammenarbeit sowie seinen außerordentlichen Einsatz in den letzten knapp eineinhalb Jahren bedanken“, betonte Epple. Der sechste Tabellenplatz in der vergangenen Saison sei zu großen Teilen Engs Verdienst gewesen. „Die Trennung kam nicht von jetzt auf nachher, sondern das war ein Prozess“, sagte Marius Epple. Jens Eng war am gestrigen Sonntag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Was der sportliche Leiter am Samstag auf dem Rasenplatz in Schwäbisch Gmünd sah, hat ihm gar nicht gefallen. „In den ersten 15 Minuten waren wir zu passiv.“ Die Folge: drei Gegentore. Für Normannia Gmünd trafen Anthony Coppola (2.), sowie zweimal Alexander Aschauer (10., 16.). „Klar haben wir personell andere Voraussetzungen als Gmünd, doch in dieser Deutlichkeit sollte man den Unterschied nicht sehen, in der Regel können wir mit unserer mannschaftlichen Bestimmtheit punkten“, sagte Marius Epple.

Nur langsam erholten sich die Gäste von diesem frühen Rückschlag und kamen gegen Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel. Als der Pfiff von Schiedsrichter Max Angenendt die Halbzeitpause ankündigte, lag die SKV noch immer mit 0:3 im Rückstand. Nach dem Seitenwechsel kam mehr Elan in das Spiel der Gäste, die sich einige Chancen erarbeiteten. Doch das Pech klebte an ihren Kickstiefeln. Zunächst parierte Gmünds Torhüter Yannick Ellermann einen Schuss von Michael Schürg. Dann traf der Rutesheimer Offensivmann nur die Latte. Wenig später brachten sich die Gastgeber auf die Siegerstraße. Felix Bauer erhöhte in der 62. Minute auf das vorentscheidende 4:0. Das 5:0 geht auf das Konto von Alexander Aschauer, das 6:0 erzielte Bastian Joas in der 90. Minute. Die Worte von Gmünds Trainer Zlatko Blaskic im Vorfeld der Partie, wieder mehr Leichtigkeit ins Spiel zu bringen, haben bei seinen Jungs wohl Gehör gefunden. SKV Rutesheim: Redzepovic, Wellert, Kogel, Trefz, Schwenker, Feigl (46. Bischoff), Weiß (46. Schüller), Rudloff, Podolsky, Schürg, Stütz (75. Müller).