Der SV Leonberg/Eltingen hat im ersten Punktspiel gegen den TSV Schornbach mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen.

Leonberg - Endlich mal wieder eine ganz normale Runde spielen – das ist einer der Wünsche von Benjamin Schäffer für die an diesem Freitag beginnende Landesliga-Saison. Der Trainer ist zwar schon dreieinhalb Jahre beim SV Leonberg/Eltingen. In dieser Zeit hat er mit seinem Team aber nur eine komplette Saison absolvieren können. Er kam zum Jahresbeginn 2018, landete nach der Halbserie in der Bezirksliga mit der Mannschaft auf dem Relegationsplatz. Der Klassenerhalt gelang erst nach Elfmeterschießen gegen Münchingen.

 

Nach 32 Spieltagen in der Saison 2018/2019 stand Platz vier zu Buche. In den folgenden beiden Runden wurde coronabedingt jeweils abgebrochen. Das brachte brachte nach 18 Spieltagen in der Saison 2019/2020 auf Platz eins stehend den Aufstieg in die Landesliga. Dort ging dann in der folgenden Runde coronabedingt nach zehn Spielen nichts mehr.

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Die Planung der nächsten Saison, ausschließlich telefonische Kontakte, Treffen über Zoom, die Spieler bei Laune halten, Lauf-Challenges organisieren: „Das war kräftezehrender, als wenn man normal gespielt hätte“, sagt Benjamin Schäffer. Umso größer sind die Vorfreude und die Hoffnung darauf, nun wieder eine komplette Saison spielen zu können.

Viele verletzte Stammspieler

Allerdings hat die Vorfreude auf Leonberger Seite schon einen kleinen Dämpfer bekommen. Die Personalsituation vor der ersten Partie am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen den TSV Schornbach ist, beschönigt ausgedrückt, angespannt. Der Kader ist 26 Mann stark. Sicher dabei sind am Samstag 13 Spieler. Und da ist Peter Damm, der kürzer treten und in der zweiten Mannschaft spielen will, schon mit eingerechnet. Verletzungsbedingt fehlen werden unter anderem Pascal Nufer, Florian Hofmann, Steve Zimmer, Patrick Essig und Matthias Falch. Marco Gritsch und Dominic Heinz sind noch im Urlaub. Hoffnung auf einen Einsatz gibt es bei den angeschlagenen Sven Gritsch und Fabian Hahlgans.

Für Benjamin Schäffer spielt in einigen Fällen Corona erneut eine nicht unbedeutende Rolle: „Da sind ein paar Sachen dabei, wo ich denke, dass die lange Fußballpause damit zu tun hat.“ Dabei hatte der Coach die Vorbereitung für sein Team schon auf acht Wochen ausgedehnt.

Nur ein Neuzugang im Kader

Im Vergleich zur vergangenen, frühzeitig abgebrochenen Saison ist der Kader des SV Leonberg/Eltingen nahezu unverändert. Mit Patrick Essig aus Flacht steht lediglich ein Neuzugang in der Liste. Finanziell sind dem Club die Hände gebunden. Verlassen haben den Verein mit Zinedin Latifovic, Gianluca Buchholz und Darwin Vogel drei Akteure, die wenig bis keine Spielzeit in der Landesliga bekommen hatten.

Gerade wegen der schwierigen Personalsituation prognostiziert der Übungsleiter, dass es fünf oder mehr Spiele dauern wird, bis das Team an die 100 Prozent seiner Leistungsfähigkeit heran kommt. Beim 3:3 im letzten Testspiel beim TSV Benningen beispielsweise fehlten gleich fünf Innenverteidiger. Der Coach will sich damit aber gar nicht lange aufhalten. So wie zu Beginn der vergangenen Saison, als nach frühem 0:1 gegen Schornbach noch ein 2:2 herausgesprungen ist, soll gleich gepunktet werden, denn: „Das wird eine furchtbare Saison mit brutalem Abstiegskampf. Und es wird eine lange Saison mit 36 Spielen“, sagt Benjamin Schäffer. Beim SV Leonberg/Eltingen freuen sie sich trotzdem drauf.