Der Innenverteidiger Gabriel Fota kennt den TSV-Gegner VfB Neckarrems wie kaum ein anderer.

Ditzingen - Auswärtsspiel oder Heimspiel? Diese Frage stellt sich für Gabriel Fota gar nicht, wenn er an diesem Samstag (15.30 Uhr) mit dem TSV Heimedingen beim VfB Neckarrems antritt. Und das, obwohl er neun Jahre lang das Trikot des Klubs vom Hummelberg getragen hat. Doch der 33-Jährige hat sich schnell eingelebt bei den Grün-Weißen. „Ich bin jetzt dreieinhalb Monate da. Aber es kommt mir so vor, als wären es schon drei Jahre. Ich bin voll integriert, werde schon überall mit einbezogen. Das ehrt mich“, sagt Fota.

 

Die Verbundenheit mit dem alten Verein ist natürlich noch da. Aber am Samstag zählt für ihn nur eins: ein Sieg mit dem TSV Heimerdingen. Im Kampf um den Klassenerhalt ist die Partie schon ein halbes Endspiel, obwohl erst etwas mehr als ein Viertel der Saison absolviert ist. Aber da auch die Remser als Drittletzter hinten drin stehen, darf nicht noch ein direkter Konkurrent ziehen gelassen werden.

Hartnäckiges Werben

Der Routinier hatte sich schwer getan mit einem Vereinswechsel. Aber der Vater eines 15 Monate alten Sohnes wollte noch einmal etwas Neues probieren. Und da die Heimerdinger Michele und Roberto Ancona, mit denen der Defensivmann bereits in Münchingen und Neckarrems zusammengespielt hat, ihn schon mehrfach dazu bewegen wollten, zum TSV zu kommen, entschied er sich schließlich für diesen Klub.

Auch wenn das Team mit nur drei Punkten am Tabellenende steht und nach zehn Begegnungen immer noch auf den ersten Punktspielsieg wartet (Fota: „So eine Situation habe ich selbst noch nie erlebt“), hat er den Wechsel nicht bereut. Der Bankkaufmann schätzt die familiäre Atmosphäre in Heimerdingen, die er ganz ähnlich auch so beim VfB Neckarrems erlebt hat.

Erster Ansprechpartner

Für seinen Trainer Jens Härter ist der Routinier, der auf den Spitznamen Gabi hört (Fota: „Mein Vater kommt aus Rumänien. Da ist Gabi kein Mädchenname.“), vor dem Duell am Hummelberg erster Ansprechpartner. Schließlich weiß er um die Stärken und Schwächen des Gegners und wie der gegnerische Übungsleiter, mit dem er die neun Jahre zusammen gearbeitet hat, tickt.

„Ich kenne das System Markus Koch in- und auswendig. Das ist vielleicht ein kleiner Vorteil für uns. Er spielt mit einer typischen Viererkette und mit zwei Sechsern davor. Ich weiß, wie die das Spiel aufbauen und denke nicht, dass der Trainer jetzt davon abweicht“, ist Fota überzeugt davon, dass im Kellerduell diejenige Mannschaft am Ende als Verlierer vom Platz geht, die die gravierenderen Fehler macht.

Die Heimerdinger Verletzungsmisere reißt nicht ab. Nun fällt auch noch Robin Rampp mit einem Muskelfaserriss aus. Ob Daniel Riffert einsatzfähig ist, klärt sich erst kurzfristig. Dennoch bleibt der zentrale Defensivmann Gabriel Fota optimistisch. „Ich habe eine gutes Gefühl“ sagt er vor dem Auswärtsspiel an vertrauter ehemaliger Heimstätte.