Der Fußball-Bezirksligist TSV Münchingen und sein Trainer brauchen kein Gespräch, um sich auf die weitere Zusammenarbeit festzulegen.

Der TSV Münchingen punktet in diesem Jahr wie eine Spitzenmannschaft. In den bisherigen sechs Partien ist das Team von Trainer Ahmet Yenisen ungeschlagen, holte 14 Punkte – und steckt immer noch mittendrin im Kampf um den Ligaerhalt. Bei sechs möglichen Direktabsteigern hätte der Tabellenzehnte derzeit nur einen Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Also heißt es: einfach so weitermachen. Ein paar Dinge, so wie beim 4:2 in Benningen, gilt es dann aber doch abzustellen. „Wir haben den Gegner zweimal gebeten, ein Tor zu schießen, und das haben die gemacht“, sagt der Trainer Ahmet Yenisen.

 

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Emre Kap lud Angelo De Capua mit einem Kopfball in dessen Beine nach nur drei Minuten ein. Steffen Butz (11.) und Nikola Prkacin (37.) drehten das Spiel, ehe Patrick Flamm kurz vor der Pause für Benningen wieder ausglich. Ein dominanter Münchinger Auftritt mit hoher Laufbereitschaft und den Toren von Prkacin (57.) und Yannic Wieland (88.) brachten den nächsten Dreier. Und so ganz nebenbei wurden auch die Weichen für die kommende Saison gestellt. Ahmet Yenisen macht beim TSV weiter. Ein Gespräch , so wie im Vorjahr, war dafür nicht mehr nötig. Die Übereinkunft wurde quasi stillschweigend erzielt.

Merklingen gibt zweimal die Führung her

Mit einem 2:2 gegen das abgeschlagene Schlusslicht MTV Ludwigsburg musste sich am Mittwoch Abend der TSV Merklingen zufrieden geben. Natürlich ärgerte sich der TSV-Coach Gianluca Crepaldi darüber, schickt aber auch gleich mal vorneweg: „So schlecht, wie die dastehen, sind sie nicht.“ Die eigenen Spieler packt er bei der Ehre: „Da müssen einige in den Spiegel schauen und sich fragen, ob sie hier richtig sind.“ Unkonzentriert wurde zweimal eine Führung aus der Hand gegeben. Nach verwandeltem Foulelfmeter von Kaan Ekmen (40.) ging es zunächst in die Pause. Beim Wiederanpfiff war die Mannschaft dann aber nicht aufmerksam. Mika Sebastian Mayer glich aus (50.). Noch schneller ging es nach der erneuten Führung. Samet Ceviker verwandelte einen Handelfmeter (79.), eine Minute später ist den Merklingern die Freude mit dem 2:2 durch Jannik Berger aber auch schon wieder vergangen.

Gebersheim stoppt die Niederlagenserie

Auch wenn der SV Gebersheim eigentlich drei Zähler gebraucht hätte, um etwas Boden gut zu machen in Richtung Klassenerhalt, gefreut haben sie sich trotzdem über das 0:0 beim TASV Hessigheim. Immerhin verbuchte die Mannschaft nach sechs Niederlagen in Folge den ersten Punktgewinn in diesem Jahr. Die Defensive wurde mit einer Fünferkette gestärkt, in der der erfahrene Kai Pettinelli im Zentrum die Fäden zusammenhält. „Das geht natürlich ein bisschen zu Lasten der Offensive“, sagt der Trainer Björn Wenninger, der besonders einer Szene Mitte der zweiten Hälfte nachtrauert: „Einen Elfer hätte es schon geben dürfen, als Haris Gudzevic im Strafraum gefoult worden ist.“