In der Fußball-Bezirksliga hat der TSV Höfingen nach einem Trainerwechsel ein neues Gesicht gezeigt, aber dennoch verloren.

Der TSV Höfingen hat im Kampf um den Ligaverbleib zum klassischen Mittel gegriffen und den Trainer ausgetauscht. „Ich hatte schon in der Winterpause meinen Rücktritt in den Raum gestellt, um einen neuen Reiz setzen zu können, aber damals wollte Abteilungsleiter Franco Maoro das nicht“, sagt Marco Buttice, der am Montagabend sein Traineramt in beiderseitigem Einvernehmen niedergelegt hat. Er habe das Team nicht im Stich lassen wollen, aber irgendwann würden sich die immer gleichen Parolen abnutzen. Es habe einer Reaktion bedurft.

 

Auch Maoro war ein Spannungsabfall in der Mannschaft nicht entgangen, was sich in einer mäßigen Trainingsbeteiligung und entsprechender Leistung in den vergangenen Wochen niedergeschlagen hat. „Damit die Spieler eine Perspektive sehen und nicht zu anderen Vereinen wechseln, haben wir – für unsere Verhältnisse sehr früh – mit Florian Hecker und Bilal Özbek schon das Trainergespann für die neue Saison vorgestellt und für die restliche Runde mit Mark Schuhmacher eine Interimslösung gefunden“, erklärt Maoro.

Höfingen agiert entschlossener

Prompt sei die Mannschaft mit einer anderen Entschlossenheit und höherer Leistungsbereitschaft aufgetreten, befand er. Zwar stand am Ende mit 3:5 im Derby gegen den TSV Heimsheim die 16. Niederlage im 20. Saisonspiel, dennoch könne man auf dieser Leistung aufbauen. Den Gastgebern gelang es, einen frühen 0:1-Rückstand (2.) in einen 2:1-Pausenvorsprung zu drehen und nach dem Ausgleich nochmals mit 3:2 (57.) in Führung zu gehen. „Am Ende haben wir aber die Begegnung klar bestimmt“, meinte Heimsheims Abteilungsleiter Werner Greif.

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Ohne etatmäßigen Torhüter und mit einem Kader von nur 13 Akteuren stand der von Corona schwer gebeutelte SV Perouse gegen den Tabellenführer FSV 08 Bietigheim-Bissingen II vor einer Herkulesaufgabe – die auch nicht einfacher wurde, als die Gäste nach nur zwölf Minuten mit 2:0 führten. Als der angeschlagene Torjäger Muhammed Sivri, der sich in der Not ins Tor gestellt hatte, kurz vor der Pause bei einem Rückpass von Karim Besic über den Ball schlug, schien die Partie beim Pausenstand von 0:3 entschieden.

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Doch in der zweiten Hälfte überraschte der SV seinen Gegner und kam zu mehreren guten Torchancen. „Wir waren die klar bessere Mannschaft, und wenn das 1:3 früher gefallen wäre, wäre sicher noch mehr möglich gewesen“, bedauerte SV-Coach Marco Russo. So blieb es aber beim einzigen Treffer von Neil Aktas in der 78. Minute zum 1:3-Endstand.

Ärger über den Schiedsrichter

Massiv mit dem Schiedsrichter haderte Trainer Gianluca Crepaldi bei der 2:3-Heimniederlage seines TSV Merklingen gegen den TV Aldingen. In der Nachspielzeit schickte er nach einem Zweikampf am TSV-Strafraum Michael Käpplinger mit Rot vom Platz und entschied auf Freistoß, den die Gäste zum 2:3-Siegtreffer verwandelten. „Dabei war das nicht mal ein Foul, geschweige denn eine Notbremse. Aldingens Spieler war ohne jeden Protest aufgestanden und auf dem Weg zurück“, sagte Crepaldi.

Bereits in den ersten 60 Minuten hatte sich der Unparteiische den Unmut der Merklinger zugezogen, als er zwei Tore wegen angeblichen Abseits aberkannte. Dennoch gelang es dem TSV, bei dem Coach Crepaldi auf Dreierkette umstellte und mit Paul Immler einen zusätzlichen Stürmer einwechselte, durch einen Doppelschlag von Thomas Babel (82., 85.) aus dem 0:2 ein 2:2 zu machen – doch dann kam die Nachspielzeit.

Ein großer Schritt in Richtung Klassenverbleib gelang dem TSV Münchingen, der gegen den Tabellendritten TSV Phönix Lomersheim überraschend drei Punkte einfuhr. Fatih Yenisen brachte die Gastgeber per Strafstoß (27.) in Führung, Nikola Prkacin glich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das zwischenzeitliche 1:2 aus. In der 78. Minute unterlief den Gästen ein Eigentor zum 3:2, was Münchingen auf Rang zehn brachte.