Der TSV Merklingen kassiert in der Fußball-Bezirksliga beim Schlusslicht ein halbes Dutzend.

Die Bezirksliga hält in dieser Saison immer wieder wundersame Wendungen  bereit.  Siehe TSV Höfingen: 17-mal gespielt, 17-mal ist nichts passiert. Die Punkte blieben beim Gegner. Beim 18. Mal hat’s dann Zoom gemacht. Das Schlusslicht feierte ein 6:1 gegen den TSV Merklingen.

 

„Wir hatten endlich mal den fast kompletten Kader da“, sagt der Interimstrainer Mark Schuhmacher, „haben einen guten Tag erwischt und die Fehler minimiert.“ So einfach ist das also. Der frühe Treffer vom Dreifach-Torschützen Raffaele Di Muccio tat sein Übriges (7.). Mit dem 5:1 zur Pause war die Partie schon entschieden.

Merklingen stellt sich schon auf A-Liga ein

Bei nun zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz wird sich der TSV Merklingen wohl darauf einstellen müssen, den Weg in die A-Liga zusammen mit den Höfinger antreten zu müssen. „Rechnerisch ist zwar noch nichts entschieden. Aber man muss ehrlich sein: Wenn man gegen Höfingen mit 1:6 verliert, gegen wen willst Du dann noch gewinnen?“, muss der Merklinger Coach Gianluca Crepaldi eingestehen. „Vielleicht ist das dann aber auch besser so für einen Neuanfang.“

Den will er mitbestreiten, zusammen mit 15, 16 Spielern des jetzigen Kaders, die unabhängig von der Ligazugehörigkeit für die kommende Saison zugesagt haben. Personell kommt das Team auf dem Zahnfleisch daher. Mit Thomas Wogh und Eugen Schön fielen in der ersten Hälfte zwei weitere Akteure verletzungsbedingt aus. Kaan Ekmen nahm sich selbst aus dem Spiel. Erst verschoss er einen Elfmeter, dann sah er auch noch die Rote Karte (86.). Nach einem Freistoßpfiff wollte er den Ball wegschlagen und traf dabei den am Boden liegenden Silas Hille. „Ich möchte dem Spieler keine Absicht unterstellen“, bewertete Höfingens Mark Schuhmacher diese Szene.

Gebersheim zieht gegen Münchingen den Kürzeren

Absicht war ganz sicher nicht im Spiel bei Felix Pohle, dem Schlussmann des SV Gebersheim. Die 3:4-Niederlage beim TSV Münchingen leitete er allerdings mit zwei groben Schnitzern ein. Erst ging er ins Dribbling gegen Luigi Ancona und zog den Kürzeren, dann ließ er eine Flanke fallen, sodass Francesco Di Clemente nur noch ins leere Tor einschieben musste. Trost kam von seinem Trainer Björn Wenninger. „Er hat uns auch schon genug Siege festgehalten.“

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Per Doppelschlag hatten Haris Gudzevc (40.) und Gianluca Buchholz (42.) den Rückstand vor der Pause ja auch wieder wettgemacht. Nach dem Wechsel ließen die Gäste allerdings insgesamt etwas nach. Und so wendete sich das Blatt für eine etwas müde wirkende Münchinger Mannschaft mit den Toren von Emre Kap (63.) und Luigi Ancona (74.) dann doch wieder zum Guten. Die Ansprüche in Münchingen sind gestiegen. „Vor ein paar Monaten hätten wir solch’ einen Sieg auf dem Platz gefeiert. Inzwischen wissen wir, dass wir mehr können. Ich gehe davon aus, dass wir am Mittwoch in Hessigheim wieder ein anderes Gesicht zeigen“, sagte der TSV-Trainer Ahmet Yenisen.

3:0-Führung reicht nicht für einen Dreier

Bei der SKV Rutesheim II hätten sie es am Ende beinahe noch ganz vergeigt. Nach einer 3:0-Führung zur Pause hieß es am Ende gegen den TSV Heimsheim 3:3. Mit zwei starken Paraden verhinderte Silas Wöhr sogar noch den vierten Gegentreffer. „Nach der Pause wurde weniger gemacht. Vielleicht waren sich die Spieler aber auch schon zu sicher, dass nichts mehr passiert“, vermutet der SKV-Coach Kai Liedtke.

Wegen kurzfristiger Absagen von Maxim Russ und Marius Kühnel musste er seine Elf umbauen. Nach zehn Minuten fiel auch noch Leon Kottucz verletzungsbedingt aus. Als neuer Torjäger entpuppte sich Patric Vaihinger. Nach Rekonvaleszenz traf der Spieler aus dem Verbandsligateam gleich zweimal. Auf Heimsheimer Seite stachen zwei Spieler, die vom SV Perouse gekommen waren. Tarik Ören leitete die Aufholjagd mit dem 1:3 ein (51.), Eleftherios Avraam schloss sie mit dem Tor zum 3:3 ab (76.).

Elfmetertor bricht den Bann

Nach etlichen Chancen im ersten Durchgang benötigte der SV Perouse beim 4:0 gegen Kosova Kornwestheim einen von Muhammed Sivri verwandelten Foulelfmeter als Dosenöffner. Mehmet Semsettin Erdogan (74., 82.) und Neil Aktas (78.) machten innerhalb von acht Minuten alles klar, Torhüter Flamur Gashi verhinderte das mögliche zwischenzeitliche 1:1. Obwohl der SV Tabellenfünfter ist, traut der Übungsleiter Marco Russo dem Braten noch nicht. „Unser Blick geht eher nach hinten. Es ist wichtig, dass wir da nicht mehr in die Bredouille kommen.“