Mit dem Standort Friolzheim wächst das Netz der E-Carsharing-Stationen von Deer, benannt nach dem englischen Wort für Hirsch, weiter. Im Altkreis Leonberg sind damit derzeit drei Gemeinden dabei. Seit dem vergangenen Jahr ist am Ärztehaus in Weissach-Flacht eine Ladestation installiert. In Weil der Stadt gibt es, ebenfalls seit dem vergangenen Jahr, drei Stationen: am Carlo-Schmid-Platz, am Bahnhof und am Rathaus in Merklingen. „In Weissach-Flacht haben wir jeden Monat kontinuierliche Buchungen an mehreren Tagen. Im Vergleich dazu ist die Auslastung in Weil der Stadt noch höher“, sagt Andree Stimmer, der Marketing-Leiter bei Deer. So sei die Station am Bahnhof die am meisten genutzte in Weil der Stadt. „Hier ist das Auto ungefähr den halben Monat gebucht. Wir müssen regelmäßig ein zweites bereitstellen, damit wir die Buchungen bedienen können“, sagt Andree Stimmer.
Flexible Mobilität im ländlichen Raum
Der Anbieter Deer aus dem Nordschwarzwald wurde 2019 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft des Strom-, Gas- und Wasserversorgers „Energie Calw“ (EnCW). „Wir wollen diese Art der flexiblen Mobilität auch im ländlichen Raum erlebbar machen, wo der ÖPNV weniger stark ausgebaut ist“, sagte Horst Graef, als er im März 2020 nach Weil der Stadt kam und dort eine Ladestation samt Auto seiner Bestimmung übergab.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Deer 1200 aktive Kunden sowie 110 Elektrofahrzeuge an insgesamt 195 Ladepunkten. Für das vergangene Jahr kündigte Graef weiteres Wachstum an. Er versprach nicht zu viel. Stand heute betreut das Unternehmen mittlerweile 2500 Kunden, 400 Fahrzeuge sowie 270 Ladepunkte an 150 Ladesäulen in ganz Baden-Württemberg. „In Calw sind wir richtig gut aufgestellt und momentan sind wir in Baden-Baden und in Göppingen dabei, das Netz auszubauen“, sagt Robin Huissel, bei Deer für die Technik zuständig.