Die U 18 der Spielgemeinschaft Stuttgart steigt in die Nachwuchs-Bundesliga auf.

Renningen/Gerlingen - Seit einigen Jahren zählen die Nachwuchs-Basketballerinnen des Regio- Team Stuttgart zur absoluten Spitze in Baden-Württemberg. Bisheriger Höhepunkt neben mehreren baden-württembergischen Meistertiteln in den Altersklassen U 14 und U 16 waren zwei Bronzemedaillen bei den Deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr – das schafften die U 14-Mädchen in der Halle sowie die U 18 beim 3x3-Basketball unter freiem Himmel. Ebenfalls in 2019 folgte dann eine große Enttäuschung, als die Jugendspielgemeinschaft der U 18 nur knapp die Qualifikation für die weibliche Nachwuchs-Bundesliga (WNBL) verpasste. Nach dem Motto „hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen“ trat die Mannschaft unter erschwerten Corona-Bedingungen jetzt erneut an – und hätte nicht stärker sein können.

 

In zwei Qualifikationsrunden mit insgesamt vier Spielen – gegen den TV Schwabach, BBU Ulm, BasketGirls Ruhr sowie erneut gegen den TV Schwabach – blieb das Regio Team Stuttgart um den ehemaligen Gerlinger Damen-Trainer Franck Becker ungeschlagen, ergatterte einen von insgesamt vier Qualifikations-Startplätzen in der Nachwuchs-Bundesliga und tritt nun in der Gruppe Süd erstmals ab dem 11. Oktober an.

Vier Vereine aus Stuttgart – vier aus der Region

Das Ziel des Regio Team Stuttgart ist es, den weiblichen Basketball-Nachwuchs zu fördern und ihm die Möglichkeit zu geben, auch höherklassig spielen zu können. Dahinter stecken vier Vereine aus Stuttgart (SV Möhringen, MTV, Rot-Weiß und BBC Stuttgart) sowie vier aus der Region (KSG Gerlingen, TSV Malmsheim, SV Böblingen und TSV Steinenbronn). Zum zwölfköpfigen U 18-Kader, der jetzt den Sprung in die WNBL geschafft hat, gehören insgesamt sieben Spielerinnen, die in der Saison 2019/2020 bei den höchsten aktiven Frauen-Teams im Altkreis Leonberg am Ball waren. Für den Oberligisten TSV Malmsheim waren das Lena Welting (Weissach), Joanna Scheu (Weil der Stadt) sowie Janina Dzubba (Malmsheim). Bei der Liga-Konkurrenz KSG Gerlingen zählten Julia Leiner, Clara Gausepohl (beide aus Gerlingen), Lynn Leonhäuser (Weilimdorf) sowie Katharina Greb (Leonberg) zum festen Kader.

Wo die jungen Talente in der kommenden Saison spielen, haben einige schon entschieden. Joanna Scheu (Malmsheim) wechselte zum SV Möhringen, wo sie in der männlichen U 16 in der Oberliga mitspielen wird. Clara Gausepohl und Janina Dzubba spielen ab sofort beide komplett beim MTV Stuttgart und werden versuchen, sich dort in der Regionalliga durchzusetzen. Für einen dritten Verein sehen beide belastungstechnisch keinen Raum. Lynn Leonhäuser, Katharina Greb und Julia Leiner wollen weiterhin neben ihren Einsätzen in der Regionalliga beim MTV Stuttgart und dem Regio-Team auch noch das eine oder andere Spiel bei der KSG Gerlingen wahrnehmen.

Fit halten in Eigenregie

Eher außerplanmäßig ist wegen Corona die Saison-Vorbereitung verlaufen. Während des Shutdowns hielten sich die Nachwuchsspielerinnen zunächst in Eigenregie mit diversen Online-Programmen fit. Trainer Franck Becker forderte sie immer wieder mit verschiedenen Challenges heraus. Schon vor den Pfingstferien durften sie sich wieder im Stuttgarter Neckarpark treffen. „Sie sind alle sehr diszipliniert und bekommen trotz ihres umfangreichen Sportprogramms auch die Schule richtig gut hin. Da hat keine schlechte Noten. Manchmal frage ich mich, wie sie das alles schaffen“, sagt Renate Leonhäuser, die Mutter von Lynn sowie beim Regio Team verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit.