Leonberg erhält rund 48 000 Euro für zwölf Ladepunkte für Elektro-Autos am Rathaus.

Leonberg - Zwölf Stromtankstellen sollen in diesem Jahr am Leonberger Rathaus eingerichtet werden: Acht im Mitarbeiter-Parkhaus und vier im öffentlich zugänglichen Außenbereich. Dafür gibt es rund 48 000 Euro an Fördergeldern vom Land. Die frohe Botschaft verkündete am Donnerstag der Grünen-Landtagsabgeordnete Bernd Murschel, der zudem Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Leonberger Gemeinderat ist.

 

„So kommen wir auch in unserer Stadt voran, hin zu einer neuen und klimaschonenden Mobilität“, sagte Murschel. „Für die Ladeinfrastruktur sind im Haushalt 120 000 Euro veranschlagt. Die Förderung liegt bei rund 40 Prozent.“

Zwölf Tankstellen am Rathaus

Der Zuschuss stammt aus dem Landesprogramm „Input“. Mehr als 3,5 Millionen Euro Landeszuschüsse werden in diesem Jahr für weitere Lademöglichkeiten für Elektroautos in Parkhäusern und Tiefgaragen zur Verfügung stehen. Die Gelder gehen an insgesamt elf Projekte in Baden-Württemberg. Es ist bereits die zweite Förderrunde des Programms, in der ersten Runde wurden acht Projekte mit knapp drei Millionen Euro unterstützt. Das Programm „Input“ gehört zum Themenfeld Energie des Strategiedialogs Automobilwirtschaft der Landesregierung.

In der Leonberger Rathaus-Tiefgarage werden vier Boxen mit je zwei Ladepunkten installiert. Diese sind miteinander verbunden und verfügen über ein Lademanagement. Dies soll Ladespitzen ausgleichen, etwa wenn gleichzeitig alle vier E-Zapfsäulen gleichzeitig genutzt werden. Die Ladeleistung liegt je nach Auslastung zwischen vier und 22 kW. Die zwei Ladesäulen mit insgesamt vier Anschlüssen auf dem Parkplatz werden dagegen ans öffentliche Stromnetz angeschlossen.

Lange Debatte um Standorte in der Stadt

Dass die zwölf Stromtankstellen jetzt alle am Rathaus eingerichtet werden, überrascht. Hatte der Gemeinderat doch noch im Sommer über zwei Monate lang diskutiert, wie zwölf E-Ladestationen im Stadtgebiet verteilt werden sollen. Die Stadtverwaltung gibt Entwarnung. „Dieses Projekt ist unabhängig von den Ladepunkten im Stadtgebiet“, erklärt Pressesprecher Tom Kleinfeld.

Wobei der Gemeinderat im Juli beschlossen hatte, dass von den zwölf vorgesehen E-Tankstellen zwei am Rathaus platziert werden sollen. Jeweils eine soll am Bahnhofsparkhaus und an der Stadtbibliothek errichtet werden. Außerdem wird geprüft, ob bei den Hochhäusern an der Neuköllner Straße eine Anlage machbar ist.

Über Standorte entscheidet EnBW

Diskussionen hatte es vor allem über die Standorte in den drei Teilorten gegeben. In Gebersheim hatten die Lokalpolitiker für den abseits gelegenen Parkplatz am Sportheim plädiert, um keine Parkplätze in der Ortsmitte zu verlieren. Ähnlich in Warmbronn: Der Ortschaftsrat wollte, dass die Ladestation an die entlegene Staigwaldhalle kommt. In Höfingen war die Ditzinger Straße Favorit.

Der Planungsausschuss des Gemeinderates hatte allerdings später entschieden, dass die Ladestationen in dicht besiedelten Gebieten angebracht werden sollen, damit möglichst viele Menschen ihre E-Autos laden könnten. Letztlich habe die Stadt aber nur ein Vorschlagsrecht, die endgültige Entscheidung liege bei der EnBW, die die Stationen betreiben wird.