Heimsheim erhält vom Bund 1,2 Millionen Euro Zuschuss für das marode Bad.

Heimsheim - Mit einer solchen Förderung hatte der Bürgermeister Jürgen Troll nicht gerechnet – und wohl auch sonst niemand: Der Bund möchte die Sanierung des maroden Lehrschwimmbeckens an der Ludwig-Uhland-Schule mit 1,2 Millionen Euro bezuschussen. Das ist mehr als die Hälfte der geschätzten Gesamtkosten.

 

Die Stadt folgte im August 2020 einem Projektaufruf des Bundes zur Förderung der Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur und stellte einen Förderantrag. Wie der Bürgermeister Troll berichtet, hatte er in direktem Kontakt zu den Bundestagsabgeordneten aus dem Enzkreis, Gunther Krichbaum (CDU) und Kaja Mast (SPD), die Bedeutung des Lehrschwimmbads und dessen Strahlkraft ins Umland unterstrichen.

„Die Höhe der Hilfe überwältigt mich“

Das Lehrschwimmbad wird in erster Linie für den Schwimmunterricht der Grundschüler der Heimsheimer Ludwig-Uhland-Schule und weiterer Grundschulen aus dem Umland genutzt. „Ich freue mich sehr über die Unterstützung aus Berlin. Die Höhe der Hilfe überwältigt mich“, zeigt sich Bürgermeister Troll beeindruckt. Für ihn ist der Zuschuss ein Beleg dafür, dass die Bundesregierung die Wichtigkeit solcher Schulschwimmbäder anerkennt und die Kommunen in dieser Pandemie über den eigentlichen Aufgabenkreis des Bundes hinaus unterstützt.

Das Heimsheimer Lehrschwimmbad an der Ludwig-Uhland-Schule musste nach der Vorstellung der Sanierungsstudie durch den beauftragten Architekten Michael Gruner aus Straubenhardt wegen großer Mängel bei Hygiene und Sicherheit im Februar 2018 geschlossen werden. Im Jahr 2019 wurde die Vorplanung der Sanierung des Lehrschwimmbads um die Vorplanung zur Teilsanierung der darüber liegenden Turnhalle erweitert. Denn auch dort gibt es Handlungsbedarf. Seit 2020 steht fest, dass die Kosten des Gesamtvorhabens etwa 2,1 Millionen Euro betragen.

Politiker wollten erst Gewissheit über Kosten

„Ich bin sicher, dass der Gemeinderat einer weiteren Beschleunigung des Projekts nun erleichtert zustimmen wird“, ist Bürgermeister Troll überzeugt. Der Rat hatte sich bereits kurz nach der Schließung des Beckens für eine Sanierung ausgesprochen. Jedoch wollten die Politiker zunächst Gewissheit über die zu erwartenden Kosten haben, bevor sie dem Projekt endgültig zustimmen.

Momentan steht es um die Heimsheimer Finanzen noch gut. Allerdings ist bereits absehbar, dass die Rücklagen deutlich sinken und die Stadt 2021 vielleicht sogar einen Kredit aufnehmen muss. Weitere große Projekte, die der Stadt Heimsheim bevorstehen, sind unter anderem der neue Bauhof, der sich bereits im Bau befindet, das Feuerwehrhaus und die Sanierung des Schleglerschlosses.