Der Weil der Städter Gemeinderat legt die Quadratmeterpreise für die „Südliche Schwarzwaldstraße“ fest.

Weil der Stadt - Wie groß die Nachfrage nach Bauland fürs eigene Heim in der Region Stuttgart ist, macht die Zahl der Interessenten für das Neubaugebiet Südlich der Schwarzwaldstraße im Weil der Städter Teilort Merklingen deutlich: Für einen der 45 Bauplätze der Stadt haben sich 1084 Interessenten gemeldet.

 

Der Weiler Gemeinderat hatte jetzt die Aufgabe, die Preise festzulegen, zu denen das wertvolle Gut bebaubarer Boden veräußert wird. Weil die Erschließungsarbeiten auf dem 2,8 Hektar großen Gelände südlich der Straße zwischen der Kernstadt und Merklingen vorangehen, sollen die Bauplätze demnächst verkauft werden. Schließlich sind die Grundstückseinnahmen auch schon im Haushaltsplan für das frisch begonnene Jahr 2021 eingeplant. Die Weil der Städter Verwaltung legte nun je nach Lage des Grundstücks Preise von 620 und 690 Euro pro Quadratmeter für voll erschlossenes Bauland vor. Die Käufer müssen sich verpflichten, innerhalb von vier Jahren zu bauen.

Wegen der großen Nachfrage hatte der Gemeinderat im vergangenen Sommer einen Punktekatalog mit Vergabekriterien festgelegt, die die potenziellen Käufer erfüllen müssen, um zum Zuge zu kommen.

Verwaltung: Preise sind angemessen

Die Quadratmeter-Preise in dieser Höhe hält die Verwaltung für am Markt durchsetzbar und angemessen – auch „im Vergleich zu den in der Raumschaft derzeit aufgerufenen Bauplatzpreisen“, hieß es dazu. „Wir sollten das wirtschaftlich Optimale für die Stadt herausholen“, sagte der Kämmerer Ulrich Knoblauch und fügte hinzu: „Die Verwaltung möchte Ihnen nahelegen, dass wir mutig sind.“

Der Konflikt zwischen dem Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum und der Notwendigkeit, angesichts knapper Finanzmittel den bestmöglichen Preis für das wertvolle Bauland zu erzielen, schlug sich auch in der Diskussion im Gemeinderat nieder. Stadträtin Cornelia Schmalz (SPD) fragte, wie denn dort bezahlbares Wohnen realisiert werden könne. „Aber wir müssen auch die Situation der Gemeinde sehen“, schob sie nach.

Der Antrag von Stadträtin Antonia Hildebrand (Grüne), die Grundstücke bei Punktegleichheit nach dem Kriterienkatalog zu verlosen anstatt zu versteigern, fand indes im Weil der Städter Gemeinderat keine Zustimmung. So werden sie in einem solchen Fall an den Meistbietenden gehen.