Die Gemeinde Wimsheim holt Angebote zur Entwicklung ihres Projekts „Wohnen und Leben im Alter“ ein.

Wimsheim - Als ein „Filetgrundstück“ hat Anna Heizmann die Fläche an der Ecke Wenntalstraße/Schafbaum- und Lerchenweg bezeichnet. Die Diplom-Verwaltungswirtin wird sich künftig ausgiebig mit diesem Grundstück befassen können, wenn der Gemeinderat zustimmt, dass die Entwicklung des Projekts „Wohnen und Leben im Alter“ an die Stadtentwicklung GmbH aus Stuttgart, kurz STEG, vergeben wird. Bereits vor einigen Wochen hatte sich die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH dem Gremium als möglicher Entwickler präsentiert.

 

STEG ist keine Unbekannte

STEG-Geschäftsführer Thomas Bleier sagte, dass sein Unternehmen besonders für kleine Gemeinden arbeite, die Unterstützung brauchen. „Wir sind der klassische Arbeitabnehmer für eine bestimmte Zeit und ein bestimmtes Projekt“, schilderte er das Selbstverständnis der Firma, die 116 Mitarbeiter beschäftigt. Die STEG ist in Wimsheim keine Unbekannte. Sie wurde von der Gemeinde mit der Betreuung der Vorhaben im Rahmen der Landessanierungsprogramme 2003 und 2019 beauftragt. Auch das gemeindeeigene Grundstück für das Seniorenwohn-Projekt liegt im aktuellen Sanierungsgebiet.

Anna Heizmann zeigte den Gemeinderäten eine Vielzahl ähnlicher Projekte, die die STEG in anderen Kommunen bereits auf die Beine gestellt hat. Um ein in Wimsheim völlig neues Vorhaben wie Wohnen und Leben im Alter zu realisieren, müsse zunächst eine Standortanalyse gemacht und daraus folgend ein städtebauliches Planungs- und Nutzungskonzept entwickelt werden. Von Anfang an werde auch an die Vermarktung gedacht, um mögliche Investoren und Betreiber zu finden, sagte sie.

Noch ein drittes Angebot?

Auf den Vorschlag der Verwaltung, von den beiden Projektentwicklern STEG und Wüstenrot Angebote einzuholen, über die der Gemeinderat dann entscheidet, sagte die neugewählte Gemeinderätin Beate Lämmle-Koziollek von der Liste Wimsheim miteinander, dass sie noch einen Projektentwickler hören möchte, der sich speziell mit dem Thema Wohnen im Alter beschäftigt. Außerdem seien in der freien Wirtschaft mindestens drei Angebote üblich. Der Gemeinderat beschloss schließlich, zunächst nur von den beiden genannten Firmen Angebote einzuholen. Es sei denn, es komme noch ein guter Projektentwickler dazu, wie der Bürgermeister Mario Weisbrich schließlich ergänzte.