Ein Vortrag in Renningen befasst sich mit den jüngsten archäologischen Funden im Schnallenäcker.

Wo bald gebaut wird, da wird vorher erst mal „gebuddelt“ – auf der Suche nach vielleicht wichtigen historischen Überbleibseln, die unter der Erde schlummern und beim Bau eines neuen Wohn- oder Gewerbegebiets zerstört werden würden. In Renningen wurden vor wenigen Jahren im Gewerbegebiet Raite IV einige spannende Funde zutage gefördert. Auch im Baugebiet Schnallenäcker III an der Nelkenstraße, das derzeit erschlossen wird, hat das Landesamts für Denkmalpflege bei archäologischen Ausgrabungen unter anderem mehr als 2500 Jahre alte Gräber entdeckt.

 

Mittlerweile sind die Funde vollständig ausgewertet. Bei einem Vortrag am Freitag, 18. November, in der Rankbachhalle Renningen (Rankbachstraße 51) werden die Ergebnisse öffentlich vorgestellt. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Mit seinen ertragreichen Lössböden gleicht das Renninger Becken einer natürlichen Siedlungskammer, die für bäuerliche Kulturen aller Zeiten attraktiv war“, heißt es in der Ankündigung der Stadt Renningen. In der Zeit zwischen 2014 und 2021 wurde im Bereich der Schnallenäcker unter anderem ein Siedlungs- und Bestattungsplatz untersucht. „Die dort geborgenen Funde unterstreichen den außergewöhnlichen Charakter dieses Fundplatzes, der parallel zu den früheisenzeitlichen ,Fürstensitzen‘ auf dem Hohenasperg und der Heuneburg existierte.“