Der Bund der Selbstständigen Leonberg befürchtet Nachteile für Betriebe. Claudia Nowack bleibt Chefin.

Die Unternehmer im Bund der Selbstständigen (BdS) sehen dem in der Leonberger Innenstadt geplanten Verkehrsversuch mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Firmen seien auf eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur angewiesen, mahnten jetzt mehrere Redner bei der Hauptversammlung im Amber-Hotel.

 

Bei dem auf sechs Monate geplanten Verkehrsversuch, der vom Gemeinderat bereits beschlossen ist, sollen in der Eltinger Straße und in der Brennerstraße jeweils zwei der insgesamt vier Spuren für Radler und Busse reserviert werden. Den Autos bleibt dann nur jeweils eine Fahrbahn pro Richtung.

Lob des Wirtschaftsförderers

Ob dies funktionieren kann, daran haben viele der im BdS organisierten Firmenchefs große Zweifel. Ein flüssiger Verkehr sei aber immens wichtig, um Lieferfristen einzuhalten und nicht zuletzt, um Kunden nicht aus dem Zentrum zu vertreiben. Der BdS will dazu das Gespräch mit Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD) suchen.

Punktuell unterschiedliche Ansichten in der Verkehrsplanung belasten allerdings nicht das insgesamt gute Verhältnis zum Rathaus. Benjamin Schweizer, der städtische Wirtschaftsförderer, lobte beim ersten Präsenztreffen nach mehr als zwei Jahren das Engagement des BdS für den Wirtschaftsstandort Leonberg.

Gute Kontakte nach Ludwigsburg

Für den Herbst kündigte er eine Befragung der heimischen Unternehmen an. Die beliebte Verbraucherschau Leomess, die wegen der Pandemie mehrfach verschoben werden musste, ist jetzt für den Mai des kommenden Jahres geplant.

Die BdS-Vorsitzende Claudia Nowack, die einmütig im Amt bestätigt wurde, kündigte einen fachlichen Austausch mit dem BdS Ludwigsburg an. Neben Nowack gehören Sven Leopold, Ralf H. Thomas, Andreas Paulitsch, Sabine Frederking und Andreas Nowak den Führungsgremien an. Herzlich verabschiedet wurde Carolin Wermuth, die sich aus privaten Gründen aus der ersten Reihe des BdS zurückgezogen hat.