Der Windatlas ist da: Nordschwarz

Enzkreis - Wo könnten im Enzkreis zukünftig Windräder stehen? Diese Frage ist mittlerweile wieder völlig offen. Denn der Planungsausschuss des Regionalverbands Nordschwarzwald hat beschlossen, sein Verfahren zum Teilregionalplan Windenergie einzustellen. Der Grund dafür ist der neu erstellte Windatlas des Landes Baden-Württemberg. Zuvor hatte der Regionalplan vor allem in Heimsheim für Aufsehen gesorgt. Denn nachdem schon die Region Stuttgart ein Gebiet nahe Heimsheim – den Merklinger Wald – als Windkraftvorranggebiet ausgewiesen hatte, hatte auch die Region Nordschwarzwald die Schleglerstadt näher ins Auge gefasst.

 

Welche Flächen sind geeignet?

Als der Windatlas neu erstellt wurde, ließ der Verband seine Pläne zunächst ruhen. Dieser Atlas gibt Aufschluss darüber, wie der Wind im Land weht und welche Flächen für Windkraft geeignet sind. Nun bescheinigt der neue Atlas der Region zwar deutlich mehr Potenzial in Sachen Windenergie, als man vorher angenommen hatte – allein in Heimsheim sieht der neue Plan die Option für 13 Windkraftanlagen. Trotzdem wurde damit „die wesentliche Planungsgrundlage massiv verändert“, fasst der Verbandsvorsitzende Klaus Mack zusammen. Ein rechtssicheres Verfahren wäre mit dem bisherigen Planentwurf somit nicht mehr möglich gewesen. „Selbstverständlich wirft uns das in unseren Bemühungen um einen rechtssicheren Teilregionalplan Windenergie auf der Zeitachse zurück“, so Mack.

Einen neuen Entwurf könne man erst ausarbeiten, „wenn feststeht, was am Ende der Debatte um das Kohleausstiegsgesetz an Mindestabständen für die Windenergienutzung herauskommt“, so Matthias Proske, Direktor des Regionalverbands. Und ergänzt: Nur weil mit dem neuen Atlas deutlich mehr Flächen als geeignet einzustufen sind, führe das nicht zwangsläufig zu mehr Vorranggebieten für die Windenergie.