Eine Alternative zu Homeoffice ist das verstärkte mobile Arbeiten, wie in der Leonberger Verwaltung.

Leonberg/Rutesheim - Unterschiedlich gehen die kommunalen Verwaltungen das Thema Homeoffice an. Die Strukturen sind je nach Größe des Ortes unterschiedlich, sodass nach den lokalen Gegebenheiten flexibel reagiert werden muss.

 

„Für Homeoffice sind wir eine zu kleine Stadtverwaltung, das funktioniert nicht wirklich“, sagt die Rutesheimer Bürgermeisterin Susanne Widmaier. Was die Bürger ins Rathaus bringe, könne meistens nicht über Homeoffice erledigt werden. „Wie soll das beispielsweise gehen, wenn jemand einen neuen Personalausweis haben will?“, sagt die Rathauschefin.

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Zudem sei der Großteil der rund 340 Mitarbeiter der Stadt Rutesheim in drei Bereichen tätig: in der Kinderbetreuung, in der Sozialstation und im städtischen Bauhof. „Da ist Homeoffice nicht möglich.“ Für die Kernverwaltung stünden im Rathaus viele Einzelbüros zu Verfügung. Es werde auf Abstand geachtet und jede und jeder bekommt FFP2-Masken zur Verfügung gestellt. „Die Besprechungen mit den Ämtern halten wir im großen Sitzungssaal des Rathauses ab, und von kommender Woche an sind auch die Sitzungen der Ausschüsse zusätzlich zu den Tagungen des Gemeinderates in der Aula der Mensa im Schulzentrum anberaumt“, erläutert die Rutesheimer Bürgermeisterin.

Mitarbeiter müssen erreichbar sein

Die Stadt Leonberg setzt auf mobiles Arbeiten. Über mobile Endgeräte wird die Möglichkeit eingeräumt, an wechselnden Orten außerhalb des Betriebs zu arbeiten – nicht unbedingt von zuhause. Der Mitarbeiter muss lediglich erreichbar sein. Während der vergangenen Monate hat die Stadt technische Voraussetzungen geschaffen, um eine Vielzahl an Beschäftigten mit mobilen Arbeitsplätzen ausstatten zu können. Zuletzt wurden etwa 200 Laptops beschafft, die bereits im Einsatz sind.

„Wir versuchen in so vielen Bereichen wie möglich diese Flexibilität anzubieten“, sagt Oberbürgermeister Martin Georg Cohn. „Mobile Arbeitsplätze sind wichtig, um uns als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren“, ist er überzeugt.