Schallendes Gelächter und Zwischenapplaus sind dem ehemaligen Stammschreiber der Harald-Schmidt-Show sicher. Kein Wunder, findet er doch Gesetzesvorlagen über Grenzsteine, die verrückt werden oder bizarre Jagdanweisungen. „Paragraf 7 des Landesjagdgesetzes: In Räumen, die dem Aufenthalt von Menschen dienen, darf nicht gejagt werden.“

 

Mit sichtbarer Wonne zerfleddert er geistig die juristischen Bibeln Schönfelder und Sartorius, beides dicke Schinken vom Ausmaß mehrerer New Yorker Telefonbücher, um im zweiten Teil seines vergnüglichen Ritts durch den Paragrafenwald die katholische Kirche nicht ungeschoren davonkommen zu lassen. Zur modifizierten Titelmusik des einstigen Gruselschockers „Der Exorzist“ von Mike Oldfield betritt Koczwara im Priestergewand die Bühne und erklärt sogleich, warum: „Da der Kirche die Leute weglaufen, das Kabarett aber boomt, seid ihr hier in eine Kirchenfalle getappt.“

30 Jahre Monition für die Lachmuskeln

Er überlegt sich Werbemaßnahmen für den darbenden Klerus wie Schnupperbeichten oder einen VW Golf für den erfolgreichen Besuch eines Gottesdienstes. Schwäbische Cover-Versionen diverser Welthits werden von ihm auch nicht ausgelassen, Monty Pythons „Das Leben des Brian“ und „Always look at the pride side of life“ dürfen in diesem Zusammenhang natürlich nicht fehlen.

Seit dreißig Jahren amüsiert der schlagfertige Autor bereits sein Publikum, daher verwöhnt er es mit einem exzellenten Menü seiner kabarettistischen Glanzpunkte und krönt den Abend mit einer Zugabe: Er liest aus seinem schwäbisch-deutschen Wörterbuch vor. Da kann dann wirklich keiner mehr vor Lachen.