Zwar hat seine Gastronomie noch immer Einwegverpackungen vorrätig. „Ich will den Gästen schließlich nichts aufzwingen.“ Die Mehrwegschalen werden jedoch sukzessive stärker nachgefragt. „Etwa 80 Prozent meiner Stammgäste nehmen es gerne an.“
Kunden dürfen auch eigene Behältnisse mitbringen
Neben der Nachhaltigkeit sieht Banzhaf die Wertigkeit der Schalen. Die Behältnisse sind dicht und erhalten länger die Qualität der Speisen. Der Leonberger Gastronom hofft, dass sich noch viele andere in der Region dem System anschließen werden.
In der Metzgerei Hess in Höfingen ist man ebenfalls schon umgestiegen. Im Bistro, in dem es auch Gerichte zum Mitnehmen gibt, kommen die Rebowl-Schalen seit etwa vier Monaten zum Einsatz. „Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht“, sagt Inhaber Roland Hess. „Wir wollen vom Verpackungsmüll weg.“ Wer beim Abholen nach einer Einwegverpackung verlangt, bekommt sie dort trotzdem – muss allerdings 50 Cent draufzahlen. Für das im gesamten Leonberger Stadtgebiet ausgelieferte Essen wird mittlerweile ausschließlich auf das Mehrwegsystem zurückgegriffen.
Resonanz dürfte noch größer sein
Auch an der Wurst- und Fleischtheke der Metzgerei sind Mehrwegbehältnisse erwünscht. „Kunden dürfen ihre eigenen Boxen mitbringen“, sagt Roland Hess.
In der Bäckerei Marquart in Eltingen setzt man seit Jahren auf das Recup-System. Gegen 1 Euro Pfand bekommen Kunden die Kaffeespezialitäten im Mehrwegbecher in die Hand. „Ich mache mit, weil ich es sinnvoll finde“, sagt Chef Steffen Marquart. Dafür nehme er gerne die Teilnahmegebühr in Kauf. Er wünscht sich, dass mehr Kunden die umweltfreundlichen Becher annehmen. „Die Resonanz ist noch zu gering“, meint er. Während der Pandemie musste das Konzept zeitweise aus Hygienegründen ruhen.