Bernd Feyler hält Tempo 30 in Flacht daher für richtig. „Wir waren in der Pflicht, etwas zu tun“, meint er, „viele Autos sind mit 60 der 70 im Ort unterwegs.“ Nun verbinden viele Flachter die 30er-Zone mit der Hoffnung, dass generell weniger Autos durch den Ort rollen. „Vielleicht wird es für manche nicht mehr so attraktiv, hier durchzufahren“, formuliert dies Feyler.
Der Freie-Wähler-Sprecher Volker Kühnemann verweist auf die vielen Kinder, die auf dem Schulweg an der Straße mit über 12 000 Fahrzeugen am Tag entlang laufen. Bei den engen Bürgersteigen in Flacht sei das ziemlich gefährlich. „Daher ist Tempo 30 zu begrüßen“, stellt er klar. Der Porsche-Verkehr zum Entwicklungszentrum wird aus seiner Sicht aber erst dann merklich weniger, wenn die Straße zwischen Friolzheim und Perouse saniert sei. Dennoch würde das Tempolimit auch jetzt schon den Krach des Verkehrs mindern.
Das sieht auch die Unabhängige Liste so. Die Flachter UL-Rätin Adelheid Streckfuß erklärt: „Tempo 30 ist auf jeden Fall der richtige Schritt.“ Sie hofft sogar auf eine deutliche Lärmreduzierung – gerade weil die Straße so uneben sei und viele herausstehende Schachtdeckel habe, sei die Geschwindigkeit der Wagen entscheidend. Streckfuß hofft, dass nach den Sanierung und Neugestaltung der Straße die Anwohner „deutlich entlastet“ werden. Einhellige Zustimmung also über alle Fraktionsgrenzen hinweg. Der Vize-Bürgermeister Bernd Feyler sieht durch die neue Regelung und den Umbau der Fahrbahn eine Chance, das Dauerthema endlich zu lösen. Seine Einschätzung: „Wenn erst einmal das Tempolimit steht, können wir abschätzen, was wir an weiteren Maßnahmen brauchen.“