Das Votum für den neuen Bürgermeister ist so deutlich: Die Weissacher wollen einen Neuanfang. Der neue Rathauschef ist sofort gefordert.

Dass Jens Millow im ersten Anlauf den Einzug ins Weissacher Rathaus geschafft hat, ist keine wirkliche Überraschung, die Höhe seines Triumphes, und als solcher muss er bezeichnet werden, aber schon. Mehr als drei Viertel der Wählerinnen und Wähler haben dem Verwaltungsprofi ihre Stimme gegeben und damit ein klares Signal gesetzt: Sie wollen einen Neuanfang, sie wollen, dass das Zerrbild der Unregierbarkeit endlich weggewischt wird.

 

Kandidat sprach bereits vor der Wahl von zweiter Amtszeit

Im Kandidatentalk unserer Zeitung hat Millow bereits von einer zweiten Amtszeit gesprochen. Was für den einen oder anderen arg vollmundig geklungen hat, verbarg indes die Botschaft, dass der 43-Jährige Weissach als Langzeitprojekt betrachtet. Und dahinter stecken zwei weitere Aussagen: Jens Millow betrachtet die Aufgabe nicht als Sprungbrett für höhere Weihen in einer größeren Kommune. Und, was noch wichtiger ist: Die Mission ist derart gewaltig, dass es womöglich mehr als eine Amtszeit braucht, um alle Großbaustellen abzubauen.

Viel Zeit der Eingewöhnung wird der neue Chef nicht haben. Vom ersten Tag an werden dicke Bretter gebohrt werden müssen. Der Gemeinderat tut gut daran, Jens Millow dabei nicht alleine zu lassen.