Der Gemeinderat von Weissach hat nun doch einstimmig gegen die Übernahme der Kreisstraße 1017 gestimmt, die von Flacht nach Mönsheim führt. Ursprünglich waren diese Pläne in den Reihen der Bürgerliste entstanden. „Wir hatten uns versprochen, durch die Steuerung der Geschwindigkeit und der Lkw-Tonnagen eine Verminderung des Verkehrs zu erreichen“, erklärte Fraktionschef Andreas Pröllochs.

 

Denn künftig mündet die neue Südzufahrt zum Porsche-Werk in die K 1017. Der Pendlerverkehr soll dann nach Norden über die L 1134 zur Autobahnauffahrt Heimsheim rollen. Es gibt allerdings die Befürchtung, dass massenweise Autos nach Flacht reindrücken, auch wenn dies durch entsprechende Abbiege-Verbote untersagt werden soll. Wenn nun – so die Hoffnung – die Gemeinde selbst für die Straße zuständig wäre, könnte sie das regeln, eventuell sogar die Straße Richtung Flacht ganz schließen.

Nicht ohne Not eine Straße ans Bein binden

Aber dann wäre Weissach auch für den Winterdienst, die Straßenreinigung, die Straßenkontrolle und die Grünpflege des 1,2 Kilometer langen Straßenstücks zuständig. Jährliche Unterhaltskosten von etwa 13 000 Euro wären das, hat die Gemeindeverwaltung ausgerechnet. „Landauf, landab wäre das einmalig, dass wir uns ohne Zwang eine Straße ans Bein binden“, sagte Bürgermeister Daniel Töpfer (CDU). Er appellierte daher an den Gemeinderat, diesem Vorschlag nicht zu folgen und die Straße beim Landkreis Böblingen zu belassen. Man sei ebenfalls gegen die Herabstufung, sagte der Freie Wähler Detlef Bausch.

„Ich kann aufgrund von naturschutz- und bodenrechtlichen Gründen nicht zustimmen“, monierte Susanne Herrmann (Unabhängige Liste). Sie sei dagegen, dass die Straße beim Kreis belassen und dann auf acht Meter Breite ausgebaut werde, erklärte sie. „Wenn wir den Kreis von einem geringen Ausbau überzeugen könnten, wäre das für uns ein Kompromiss“, gab auch Pröllochs nach. Am Ende einigte sich das Gremium darauf, dass der Bürgermeister beim Landkreis für einen „geringstmöglichen“ Ausbau eintreten solle. Allerdings ist der Ausbau längst beschlossene Sache.

Auch der Gemeinderat von Mönsheim und dessen Bürgermeister Thomas Fritsch hatten sich zuletzt für einen Erhalt der K 1017 als Kreisstraße starkgemacht und einen entsprechenden Brief an den Weissacher Gemeinderat gerichtet.

Das Landratsamt muss daher nun untersuchen, inwiefern die sogenannten „mageren Flachland-Mähwiesen“ und der „submediterrane Halbtrockenrasen“ betroffen sind. Auch Fledermäuse – zum Beispiel das Große Mausohr – und Schmetterlinge wie die Spanischen Fahne wurden schon erfasst. „Die vorliegende Planung zeigt, dass Beeinträchtigungen erwartet werden, die gering und tolerierbar sind“, teilt Enzkreis-Sprecher Hörstmann mit. Dieser gestiegene Aufwand schlägt sich aber mit Mehrkosten von 1,2 Millionen Euro nieder.

Für zusätzliche Kosten sorgt auch ein Radweg, den das Landratsamt im Zuge der Bauarbeiten anlegen will. Die beiden bestehenden Radrouten beim Golfplatz Mönsheim und entlang der L 1177 sollen nämlich verbunden werden. Insgesamt 750 Meter kommen neu dazu, wobei ein Teilstück im Anschluss an die L 1134 bereits als Schotterweg vorhanden ist. „Im weiteren Verlauf ist ein etwa 500 Meter langer Radweg-Neubau geplant“, kündigt Jürgen Hörstmann an.

Derzeit läuft beim Regierungspräsidium Karlsruhe das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Kreisstraße. „Nach dessen Abschluss soll unverzüglich mit dem Bau begonnen werden“, gibt der Landratsamtssprecher bekannt.

Die Kreisstraße bleibt beim Kreis

Der Gemeinderat von Weissach hat nun doch einstimmig gegen die Übernahme der Kreisstraße 1017 gestimmt, die von Flacht nach Mönsheim führt. Ursprünglich waren diese Pläne in den Reihen der Bürgerliste entstanden. „Wir hatten uns versprochen, durch die Steuerung der Geschwindigkeit und der Lkw-Tonnagen eine Verminderung des Verkehrs zu erreichen“, erklärte Fraktionschef Andreas Pröllochs.

Denn künftig mündet die neue Südzufahrt zum Porsche-Werk in die K 1017. Der Pendlerverkehr soll dann nach Norden über die L 1134 zur Autobahnauffahrt Heimsheim rollen. Es gibt allerdings die Befürchtung, dass massenweise Autos nach Flacht reindrücken, auch wenn dies durch entsprechende Abbiege-Verbote untersagt werden soll. Wenn nun – so die Hoffnung – die Gemeinde selbst für die Straße zuständig wäre, könnte sie das regeln, eventuell sogar die Straße Richtung Flacht ganz schließen.

Nicht ohne Not eine Straße ans Bein binden

Aber dann wäre Weissach auch für den Winterdienst, die Straßenreinigung, die Straßenkontrolle und die Grünpflege des 1,2 Kilometer langen Straßenstücks zuständig. Jährliche Unterhaltskosten von etwa 13 000 Euro wären das, hat die Gemeindeverwaltung ausgerechnet. „Landauf, landab wäre das einmalig, dass wir uns ohne Zwang eine Straße ans Bein binden“, sagte Bürgermeister Daniel Töpfer (CDU). Er appellierte daher an den Gemeinderat, diesem Vorschlag nicht zu folgen und die Straße beim Landkreis Böblingen zu belassen. Man sei ebenfalls gegen die Herabstufung, sagte der Freie Wähler Detlef Bausch.

„Ich kann aufgrund von naturschutz- und bodenrechtlichen Gründen nicht zustimmen“, monierte Susanne Herrmann (Unabhängige Liste). Sie sei dagegen, dass die Straße beim Kreis belassen und dann auf acht Meter Breite ausgebaut werde, erklärte sie. „Wenn wir den Kreis von einem geringen Ausbau überzeugen könnten, wäre das für uns ein Kompromiss“, gab auch Pröllochs nach. Am Ende einigte sich das Gremium darauf, dass der Bürgermeister beim Landkreis für einen „geringstmöglichen“ Ausbau eintreten solle. Allerdings ist der Ausbau längst beschlossene Sache.

Auch der Gemeinderat von Mönsheim und dessen Bürgermeister Thomas Fritsch hatten sich zuletzt für einen Erhalt der K 1017 als Kreisstraße starkgemacht und einen entsprechenden Brief an den Weissacher Gemeinderat gerichtet.