Die Lösung ist Teil eines ausführlichen Parkraumkonzepts, das die Gemeinde mit einem Stuttgarter Planungsbüro erarbeitet hat. Los geht es am 1. Januar 2022.

Weissach - Die Gemeinde will im Bereich der Querstraßen I bis IV zwischen der Flachter Straße und der Bachstraße eine Einwohnerparkzone einrichten. Das geht aus einem umfangreichen Parkraumkonzept für die Teilorte Weissach, Flacht und Neuenbühl vor, das der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat.

 

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In Zukunft sollen im betroffenen Gebiet nur noch Menschen, die dort wohnhaft sind, uneingeschränkt parken können. Dazu muss ein Einwohnerparkausweis beantragt werden. Kostenpunkt: 10,20 Euro pro Schein. Zusätzlich dürfen in den Querstraßen werktags zwischen 7 und 19 Uhr Nicht-Anwohner parken – dann aber nur mit Parkscheibe und höchstens drei Stunden.

Gibt es Ausnahmeregelungen?

Ausnahmeregelungen soll es außerdem etwa für Besucher, Handwerker oder Carsharing-Wagen geben. Mit der Einrichtung des Bewohnerparkens will die Gemeindeverwaltung Parkraum neu verteilen, Einwohner sollen einfacher an einen Parkplatz kommen.

Das Parkraumkonzept hat das Büro Brenner Plan aus Stuttgart erstellt, nachdem sich der Gemeinderat mit einem entsprechenden Grundsatzbeschluss bereits im Juli 2019 dafür ausgesprochen hatte. Die Maßnahmen umfassen neben der wesentlichen Änderung – dem Bewohnerparken – auch veränderte Parkmarkierungen und vereinheitlichte Parkzeiten.

Halteverbot an der Flachter Grundschule

So soll etwa im Bereich der Grundschule Flacht ein absolutes Halteverbot eingerichtet und die maximale Parkdauer in der Ortsmitte Flacht im Bereich der Bäckerei Clement auf eine Stunde reduziert werden. Mit den neuen Parkregelungen sollen so auch teils unübersichtliche und gefährliche Verkehrssituationen entschärft werden.

„So ein Parkraumkonzept ist ein komplexes Produkt“, betonte Andreas Pröllochs, stellvertretender Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste, vor der Beschlussfassung. Es sei Aufgabe der Verwaltung, sich Gedanken über die Sicherheit im Straßenverkehr zu machen. „Und das hat die Verwaltung sehr sehr gut gemacht, im Wissen, dass man es nicht jedem Recht machen kann.“

Werden die Radfahrer eingeschränkt?

Susanne Herrmann, Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Liste, kritisierte unterdes die Radweggestaltung in den betroffenen Bereichen. „Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon hier stand und interveniert habe, dass vorher eine Radwegmarkierung passieren muss.“ Bürgermeister Daniel Töpfer (CDU) entgegnete, dass durch die Veränderungen kein Radweg beeinträchtigt wird. „Das Parkraumkonzept ist als solches schlüssig.“

Umgesetzt werden die im neuen Parkraumkonzept angedachten Veränderungen, so wünscht es sich Töpfer, zum 1. Januar 2022. Vorher sollen die Weissacher Bürgerinnen und Bürger informiert werden.