Nachdem er mehrere Gegenstände im Zentrum von Merklingen in Brand steckt, wird ein 41-Jähriger nach kurzer Verfolgung von der Polizei gefasst

Weil der Stadt - Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf versuchte schwere Brandstiftung gegen einen 41-Jährigen, der am Montag gegen 18.35 Uhr im Zentrum von Merklingen mehrere Gegenstände in Brand gesetzt haben soll. Darunter befand sich ein Kinderwagen im Fahrradabstellraum einer Flüchtlingsunterkunft in der Luisenstraße. Der Brand wurde von der Feuerwehr gelöscht, bevor sich die Flammen ausbreiten konnten. Das von insgesamt 34 Menschen bewohne Gebäude wurde kurzzeitig evakuiert, war im Anschluss aber wieder uneingeschränkt bewohnbar. Personen kamen nicht zu Schaden. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 5 000 Euro.

 

Politischer Hintergrund wird ausgeschlossen

Kurz darauf soll der Tatverdächtige an drei Zugangstüren der gegenüberliegenden Kirche laminierte Hinweisschilder und die Abdeckfolie einer Sitzbank angezündet haben. Nachdem mehrere Anrufer die Brände über Notruf gemeldet hatten, wurde der – laut Polizei mutmaßlich psychisch erkrankte – 41 Jahre alte Mann von einer Polizeistreife in der Nähe des Tatortes nach kurzer Verfolgung vorläufig festgenommen.

Der Tatverdächtige wurde am Dienstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter des Amtsgerichts Stuttgart vorgeführt, der den beantragten Haftbefehl in Vollzug setzte und den Mann in eine Justizvollzugsanstalt einwies. Im Zusammenhang mit den Bränden waren 13 Streifenbesatzungen der Polizei, 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr und 15 Mitarbeitende des Rettungsdienstes im Einsatz. Einen politischen Hintergrund der Tat schließen die Ermittler derzeit aus.