Am Brühlweg soll ein Bewegungsparcours entstehen. Rund 21 000 Euro kostet das Projekt. Die Hälfte der Summe fehlt aber noch. Der Gemeinderat hat einstimmig entschieden, den Rest zu übernehmen, sollten sich keine Spender mehr finden.

Weil der Stadt - Die Idee stammt eigentlich aus China, seit mehr als 20 Jahren gibt es dort sogenannte Bewegungsparks. Auf öffentlichen Grünflächen sind Sportgeräte aufgebaut, die die Menschen nach Lust und Laune und vollkommen umsonst nutzen können. In der Keplerstadt soll ebenfalls ein solcher Bewegungsparcours für Bürger jeden Alters entstehen. Und zwar auf der Wiese am Brühlweg, gegenüber vom Kinderspielplatz. Im kommenden Frühjahr soll es losgehen, der Gemeinderat hat grünes Licht gegeben.

 

Neu ist die Idee wahrlich nicht. Schon im Juni hatten sich die Weiler Entscheidungsträger für das Projekt ausgesprochen (wir berichteten). Damals war allerdings noch der Carlo-Schmid-Platz in der Hermann-Schnauffer-Straße, direkt gegenüber vom E-Center als geeigneter Standort im Gespräch. Dieser Platz sei zentral und gut zu erreichen, hieß es. Doch schnell wurden kritische Stimmen laut. Der ausgewählte Ort sei nicht geeignet, zu viele Zuschauer, wie Tanja Kübler vom Weiler Sozialamt erklärt. Manch einer befürchtete auch, dass es Probleme mit den Jugendlichen geben könnte, die sich vor dem E-Center aufhalten. Also machte sich die Verwaltung auf die Suche nach einer Alternative.

Und sie wurde nur einige hundert Meter weiter fündig. Auf der Wiese am Brühlweg gegenüber dem Kinderspielplatz sollen die Sportgeräte ihren Platz finden. Für Margit Dürr vom Stadtbauamt der ideale Standort. Mitten in der grünen Natur und doch nahe zu der Innenstadt und zur Emil-Haag-Begegnungsstätte. „Hier lässt sich das Konzept, einen Aufenthaltsort sowohl für Jung als auch für Alt gleichermaßen zu schaffen, gut realisieren“, sagt sie.

Das städtische Grundstück liege zwar im Landschaftsschutzgebiet und sei derzeit verpachtet. Doch der Pächter sei informiert, dass die Stadt die Fläche künftig selbst nutzen wolle. „Und von der Naturschutzbehörde haben wir eine mündliche Zusage, dass eine landschaftsschutzrechtliche Erlaubnis erteilt wird“, so Dürr.

Nach der frostigen Jahreszeit kann es los gehen. Dann sollen die drei Fitnessgeräte und die beiden Sitzbänke aufgestellt und die Wege rund um den Bewegungsparcours so befestigt werden, dass Menschen mit Rollatoren, Rollstühlen oder Kinderwagen ohne Probleme voran kommen.

Alles in allem kostet der Bewegungspark rund 21 300 Euro. Knapp die Hälfte wird über Spenden von der Emil-Haag-Stiftung (7000 Euro), der Volksbank-Stiftung (1500 Euro) und von Privatleuten (2000 Euro) finanziert. Werner Maier, der Vorsitzende des Ortsverbandes Merklingen-Münklingen im Sozialverband VdK und Bürgermentor der Keplerstadt, hat in den vergangenen Monaten ordentlich die Werbetrommel gerührt. „Ich hoffe, dass ich noch mehr zusammenbekomme“, sagt Maier. Ansonsten muss die Stadt die restlichen 10 800 Euro übernehmen.

Maier hat das Projekt initiiert. Mit seiner Idee, einen Aufenthaltsort für alle Generationen zu schaffen, rannte er bei der Stadtverwaltung offene Türen ein. „Wir unterstützen dieses Projekt uneingeschränkt“, erklärt der Bürgermeister Thilo Schreiber. Zustimmung gibt es auch aus dem Gemeinderat, vor allem zum neuen Standort. Brigitte Benzinger König (FDP) begrüßt die Nähe zum Spielplatz. Schließlich gebe es Senioren, die auf Kinder aufpassen müssen und direkt gegenüber Sport machen können. Auch Mark Pfeifer von der CDU findet den neuen Standort ideal. „Der Erholungsfaktor ist dort wesentlich größer als am E-Center“, sagt er.