Für einen neuen Würmübergang gibt es 110 000 Euro. Der Burgmühlendurchlass wird mit 81 000 Euro gefördert.

Weil der Stadt/Weissach - Groß war die Aufregung bei den Weil der Städter Kommunalpolitikern als der Stadtbaumeister Klaus Lepelmann vor den Sommerferien mitteilte, dass die Fußgängerbrücke in Hausen „nicht mehr zu retten“ sei. „Das Holz der alten Brücke ist morsch und die Trägerbalken haben viele Fehlstellen“, erklärte Lepelmann. Der Oberbelag sei schon viele Male geflickt worden.

 

Dabei war es seinerzeit nicht so sehr die Tatsache selbst, die die Stadträte erregte, sondern die Kosten für einen nötigen Neubau. Denn die sollen mit allem Drum und Dran eine halbe Millionen Euro betragen. „Das muss ja schon eine Autobahnbrücke sein“, meinte der CDU-Fraktionschef Martin Buhl ironisch.

Sieben Wochen später haben die beiden Leonberger Landtagsabgeordneten Sabine Kurtz (CDU) und Bernd Murschel (Grüne) eine bessere Nachricht parat: Für das Brückenprojekt erhält Weil der Stadt 110 000 Euro vom Land. Das ist etwa ein Drittel der eigentlichen Neubaukosten für den Fußgängersteg, die mit rund 300 000 Euro veranschlagt sind.

„Keine Luxusbrücke“

Dabei bleibt es freilich nicht. Nach den Angaben Lepelmanns kommen 95 000 Euro für die Planung, die Gutachten und die Untersuchung des Baugrunds hinzu. Außerdem sind 45 000 Euro fällig, um den jetzigen Übergang soweit in Stand zu setzen, dass er bis zur Fertigstellung der neuen Brücke durchhält.

Der Stadtbaumeister versicherte den kritischen Lokalpolitikern, dass es keine Möglichkeiten gebe, die Kosten zu drücken: „Wir werden darauf achten, dass dort keine Luxusbrücke hinkommt“.

Es werde eine filigrane Stahlbrücke mit einer Länge von 35 Metern und einer Breite von zweieinhalb Metern. Die Reduktion der Breite auf zwei Meter hätte keine wesentliche Einsparung zufolge. Auch sei es kaum möglich, dort eine Fertigbrücke einzubauen.

Auch die Weissacher können sich über Geld vom Land freuen. Für die Erneuerung des Burgmühlendurchlasses gibt es 81 000 Euro. Der bestehende Durchlass war vor zweieinhalb Jahren aus Baufälligkeit eingestürzt. Das Provisorium mit einem Stahlbetonrohr muss aber aufgrund der Vorschriften im Natur- und Wasserschutz erneuert werden.

Im Zuge des rund 280 000 Euro teuren Neubaus des Durchlasses wird die Straße im Bereich der Baugrube und in den angrenzenden Anschlussbereichen insgesamt auf einer Länge von etwa 45 Metern erneuert. Das Bachbett wird mithilfe eines gut zehn Meter langen Wellstahlrohres unter der Straße hindurchgeführt.