Die Veranstaltungsreihe samt Schau ist das Werk vieler Helfer. Sie läuft noch bis Ende Oktober.

Weil der Stadt - Schon vor Jahren ist Irma Widmaier die Idee gekommen, die Ausstellung „Menschen in der einen Welt“ nach Weil der Stadt zu holen. „Sie wird von der Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung gestellt. Man muss sich aber lange vorher anmelden.“ Vom lokalen Aktionsplan wusste in Weil der Stadt daher noch niemand, als die 64-Jährige die Schau reservierte. „Aber es ist ein toller Zufall, dass wir nun auch auf die Fördermittel des Bundes zurückgreifen können“, betont Widmaier. „Das eröffnete uns Spielräume, gerade auch finanziell.“

 

Wie viele Ideen zusätzlich zu „Menschen in der einen Welt“ noch aufgekommen sind, lässt sich dieser Tage in den Klösterle-Veranstaltungsräumen beobachten. Die Ausstellung selbst ist das Herz des dortigen Kulturforums. Große Wandelemente berichten von den Problemen in armen Ländern und erzählen von den Grundrechten. „Alle Menschen sind frei und gleich in Würde geboren“, steht da etwa. Und: „Jeder hat ein Recht auf Bildung.“ Um die Ausstellung herum haben mehrere Weiler Vereine und Organisationen eigene Schauwände gestaltet; mehr als 20 von ihnen sind insgesamt beim Kulturforum dabei. Der ambulante Hospizdienst stellt sich da etwa vor, auch die Stiftung Unámonos.

Nachmittags gibt es meistens im Klösterle verschiedene Aktionen und Angebote bei Kaffee und Kuchen. Am Dienstag beispielsweise nähten Mitglieder der Christusgemeinde Weil der Stadt, des Vereins „Hosanna Institute Du Sahel“ und der Weiler Ahmadiyya Muslim Gemeinde eine Patchworkdecke. Sie soll am Sonntag um 16 Uhr im Klösterle versteigert werden; der Erlös fließt in Hilfsprojekte im westafrikanischen Staat Niger. „Die Hungernöte sind dort ein großes Problem“, sagt der Pastor im Vikariat, Jonas Vetter. Auch an den Abenden gibt es Veranstaltungen, die „Glanzlichter“, wie Irma Widmaier sagt – Vorträge, Filmvorführungen, Diskussionen. Die Probleme in armen Ländern spielen dabei immer wieder eine Rolle. Doch auch zum orientalischen Tanz oder zum musikalischen Abend mit der Gruppe Alaya aus Peru (Samstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr) wird ins Klösterle gebeten.

Irma Widmaier, selbst auch Vorsitzende der Bürgerinitiative „Wend-Zoodo für Burkina Faso“, organisiert und leitet das Kulturforum. Ihr zur Seite steht Claus Ofterdinger von der Bürgerinitiative Miteinander-Füreinander. Er kümmert sich vor allem um die finanziellen Aspekte des Bürgerforums. „Klar ist: ohne die vielen Vereine, die vielen ehrenamtlichen Helfer, hätte das so nicht stattfinden können“, sagt Irma Widmaier. „Viele Menschen bringen Ideen ein, bewegen viel.“ Auch dem LAP-Koordinator Florian Langer dankt Irma Widmaier ausdrücklich für seinen Einsatz. Sie selbst sehe sich als Koordinatorin, sagt sie.

Übrigens: noch bis zum 31. Oktober läuft das Bürgerforum. Widmaier zieht schon einmal eine positive Halbzeitbilanz. „Wir haben unsere Ziele bisher erreichen können: Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund zusammen zu bringen und Netzwerke zu knüpfen.“