Ein Leben ohne Fasnet, das kann sich Michel Borger beim besten Willen nicht vorstellen. Seine Frau Ute, eine Majorin des AHA-Balletts, hat er in der Zunft kennengelernt. Seit 22 Jahren sind die beiden verheiratet. Doch streng genommen führen sie eine Ehe zu dritt. „Denn die Fasnet war und ist irgendwie immer mit dabei“, erzählt Michel Borger und lächelt. Dass auch die drei Söhne närrisch unterwegs sind, erklärt sich da ja von selbst. Und dass sie alle im Musikverein spielen, macht den Papa „mächtig stolz“.

 

Michel Borger ist eine Frohnatur, er lacht gerne und viel. Auch durchaus mal über sich selbst. Doch der 52-Jährige hat auch eine ernsthafte Seite. Er überlegt sich gut, warum er welche Entscheidung trifft. Und steht dann auch dazu. Eine wichtige Eigenschaft für seine Arbeit als Kommunalpolitiker. 2014 wurde er aus dem Stand heraus mit großer Stimmenzahl in den Gemeinderat gewählt. Die politische Arbeit macht ihm Spaß. Borger will mitgestalten, will seine geliebte Heimatstadt („Ich kann mir nicht vorstellen, jemals woanders zu leben“) voranbringen.

Egal, was er tut, der 52-Jährige legt ein ordentliches Tempo vor. Wird ihm das nicht alles manchmal zu viel? „Nein“, sagt Michel Borger. „Ich liebe den Umtrieb.“ Und wenn er doch einmal entspannen will, reichen drei, vier Tage mit der Familie am See. Aber bloß nicht länger. „Denn sonst trippel ich unruhig auf der Stelle.“