Mit Schildern will der Ortsverein Weil der Stadt-Leonberg auf die ehrenamtliche Wegearbeit aufmerksam machen.

Leonberg/Weil der Stadt - Weiß auf grün strahlt es von den neuen Hinweisschildern des Schwarzwaldvereins, „Wege gut?“ fragen diese Wanderer, die daran vorbeilaufen. Wenn ja, dann: Alles gut. Wenn nicht, dann springen die Ortsgruppen des Vereins ein und kümmern sich um die Pflege der Pfade. Die weiß-grünen Hinweisschilder sollen innerhalb der landesweiten Kampagne darauf aufmerksam machen, dass hinter den gepflegten Routen jede Menge ehrenamtliche Arbeit steckt. An dieser Aktion beteiligt sich auch der Ortsverein Weil der Stadt-Leonberg.

 

Vier Wegewarte pflegen die Pfade

24 000 Kilometer messen die Wanderwege des Schwarzwaldvereins. Im Wegebereich des Ortsvereins, der mit 400 Mitgliedern einer der größten ist, sind es 200 Kilometer Gesamtlänge. Hinzu kommt: Im Zuge der Coronapandemie entdecken immer mehr Menschen die Lust am Wandern vor der eigenen Haustür. Den Schwarzwaldverein freut das grundsätzlich. Trotzdem müssen die Wege gepflegt werden, in Weil der Stadt und Leonberg übernehmen das vier Wegewarte. „Dinge wachsen zu“, erklärt Karl-Heinz Schmidt, der erste Vorsitzende des Ortsvereins. „Zum einen schauen unsere Wegewarte, dass die Wege frei bleiben. Außerdem reinigen sie veralgte und vermooste Beschilderung.“

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Auch mit Vandalismus hätten es die Wegewarte in Leonberg und Weil der Stadt immer mal wieder zu tun, etwa, wenn Schilder mutwillig verdreht werden. „Die Wegewarte sind von mir angehalten, die Routen zweimal im Jahr zu kontrollieren“, sagt Schmidt. Weil die zuständigen Vereinsmitglieder selbst motivierte Wanderer sind, halten sie die Augen auch bei privaten Touren offen.

Schilder sollen auf Ehrenamt hinweisen

Dass diese Arbeit ehrenamtlich verrichtet wird, sollen nun die neuen Hinweisschilder verdeutlichen. Im Ortsverein beteiligt man sich mit drei solcher Tafeln. Für zwei von ihnen gibt es auch schon eine vorläufige Heimat. An gegabelten Bäumen, sogenannte „Zwieseln“, möchten Schmidt und seine Mitstreiter sie aufhängen, eins bei der Jakobskapelle oberhalb von Münklingen, das andere unweit des Merklinger Friedhofs. „Über den Standort der dritten Hinweistafel haben wir uns noch nicht geeinigt“, berichtet Schmidt.

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Wer auf einer Wanderung dem neuen Hinweisschild begegnet, kann einen darauf abgedruckten QR-Code scannen. Dieser wird auf die Seite des Schwarzwaldvereins geleitet. Dort informiert der Hauptverein in Freiburg über die Wegearbeit. Das soll aufklären, aber auch zu Spenden oder sogar zu einer Mitgliedschaft im Schwarzwaldverein motivieren. Über neue Mitglieder im Team der Wegearbeit würde sich Schmidt allemal freuen: „Dann könnten wir uns die Arbeit aufteilen“, weiß er. „Wir möchten klarmachen, dass die Wege sich nicht von selbst pflegen“, betont er. „Unser Gebiet ist groß, und dementsprechend groß ist auf die Aufgabe.“