Weil es derzeit viel zu trocken in der Natur ist, herrscht ein mittleres bis hohes Waldbrandrisiko.

Kreis Böblingen - Das schöne Wetter lockt in diesen Tagen viele Menschen in die Natur. Ein Waldspaziergang bietet einen hervorragenden Ausgleich zum „Corona-Alltag“. Gerade jetzt, wo Bäume und Sträucher blühen und die ersten zarten Blättchen kommen, kann ein Aufenthalt im Wald geradezu Wunder wirken.

 

Es ist viel zu trocken

Doch das schöne Wetter hat auch eine Kehrseite. Seit Wochen herrscht eine anhaltende Trockenheit, von Regen keine Spur. Dadurch ist die Brandgefahr in der Natur stark angestiegen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ermittelt nach einem genormten Verfahren tagesaktuell den sogenannten Waldbrandgefahrenindex für alle Regionen Deutschlands. Demnach besteht im Landkreis Böblingen derzeit Stand Mittwoch ein mittleres bis hohes Waldbrandrisiko, wie das Landratsamt Böblingen erklärt.

Insbesondere Wald-, Hecken und Grasland leiden unter der Trockenheit, sind nun schnell entflammbar und können leicht in Brand geraten. Der Wind der vergangenen Tage, den unsereins bisweilen als recht angenehm empfindet, verstärkt diese Trockenheit. Gerade jetzt, wo das schattenspendende Laub auf den Bäumen und Sträuchern noch fehlt. „Das trockene Laub des vergangenen Herbstes und Äste auf dem Waldboden bieten einer Zündquelle idealen Nährboden für ein Feuer“, heißt es weiter aus der Behörde.

Grundsätzlich gelte fast immer ein gewisses Waldbrandrisiko, wenn es nicht gerade ausreichend geregnet habe. Mehr als 95 Prozent der Waldbrände sind auf menschliches Handeln und Fahrlässigkeit zurückzuführen. Ein vernünftiges und umsichtiges Handeln aller Waldbesucher sei die beste Vorsorge, um unsere Wälder vor Feuern zu schützen.

Rauchverbot im Wald

Von März bis Oktober herrscht ohnehin im Wald allgemeines Rauchverbot, das es nun dringend einzuhalten gilt. Grillstellen dürfen aufgrund der Corona-Verordnung der Landesregierung derzeit nicht genutzt werden. „So schön es auch wäre“, heißt es aus dem Böblinger Landratsamt, „es muss auf das Grillen im Wald also verzichtet werden – auch um Waldbränden vorzubeugen.“