Sabine Kurtz liegt in vier Kommunen vorn.

Leonberg - Zwei von drei Wahlberechtigten im Wahlkreis Leonberg haben am Sonntag bei der Landtagswahl ihre Stimme abgegeben (68,7 Prozent). Das waren zwar weniger als noch vor fünf Jahren (75,1 Prozent). Doch in jeder der 14 Kommunen lag die Wahlbeteiligung über dem Landesschnitt. Die meisten Wähler zog es in Rutesheim an die Urne. Hier lag die Beteiligung bei 73,5 Prozent, gefolgt von Weissach, Deckenpfronn, Nufringen und Renningen, die alle die 70-Prozent-Marke knackten. Im Vergleich die geringste Wahlbeteiligung gab es in Jettingen (63,9 Prozent), Mötzingen (64,3) und Weil der Stadt (64,4).

 

Kurtz liegt in vier Kommunen vorn

Die größte Unterstützung für den Wahlsieger Peter Seimer (Grüne) gab es ganz im Norden. In Weissach holte der Landtagsneuling 35,4 Prozent der Stimmen. Auch in Rutesheim, Weil der Stadt und Herrenberg lag der Aidlinger über 34 Prozent. Seine Konkurrentin von der CDU, Sabine Kurtz, hatte in vier Kommunen die Nase vorn: In Jettingen (30,8 Prozent) holte die Leonbergerin mit Abstand die meisten Stimmen und lag auch in Deckenpfronn, Mötzingen und Grafenau vorn. In Mötzingen waren es fast fünf Prozentpunkte Unterschied zwischen beiden mit dem besseren Ende für Kurtz. In Renningen hatte dagegen Seimer über elf Prozentpunkte Vorsprung.

AfD besonders schwach in Rutesheim

Die AfD mit Peter Keßler hat im gesamten Wahlkreis stark verloren. In Renningen waren es gerade einmal sieben Prozent, gefolgt von Rutesheim, Weissach, Leonberg, Bondorf und Nufringen (unter 8 Prozent). Die meisten Stimmen gab es in Mötzingen (13,1 Prozent), Deckenpfronn und Gäufelden (12 und 10,2 Prozent).

Der Renninger SPD-Fraktionsvorsitzende und Kreisrat, Jan Hambach, konnte in seiner Heimatstadt mit 17,3 Prozent mit Abstand das beste Ergebnis erzielen. Auch in Leonberg, Nufringen, Weil der Stadt und Herrenberg lief es recht gut ihn. Am geringsten fiel die Zustimmung in Weissach aus (7,2 Prozent).

Scheerer liegt über dem Landesschnitt

Hans Dieter Scheerer holte die meisten Stimmen für die FDP in Grafenau (13,8 Prozent), Aidlingen und Gäufelden. Seine Heimatstadt Weil der Stadt kommt erst auf Rang fünf in dieser Auflistung. Die vergleichsweise geringste Zustimmung erhielt er in Herrenberg, Renningen und Nufringen. Doch fast überall lag er über dem Landesschnitt von 10,5 Prozent, nur zwei Mal knapp darunter.

Eine richtige Linken-Hochburg gab es im Wahlkreis Leonberg nicht. Kandidat Robert Schacht lag überall unter dem Landesschnitt. Mit 2,7 Prozent gab es die meisten Stimmen in Herrenberg, Leonberg und Jettingen.

Freier Wähler kratzt an Fünf-Prozent-Marke

Dieter Seipler aus Leonberg trat für die Freien Wähler an. An der Fünf-Prozent-Marke kratzte er aber nur im Süden des Wahlkreises, nämlich in Bondorf (4,8 Prozent), Jettingen (4,6) und Mötzingen (4,5). Dennoch fuhr er in jeder Kommune mindestens den Landesschnitt von drei Prozent ein.

Am ehesten dem Landesergebnis entsprech das Abstimmungsverhalten in der Großen Kreisstadt Leonberg.