Freie Wähler und CDU liegen gleich auf. Markus Frohnmaier (AfD) verpasst den Einzug.

Weil der Stadt - Bis 20.45 Uhr am Montagabend dauert die komplizierte Auszählung in Weil der Stadt, die die Belange von fünf Teilorten und der unechten Teilortswahl berücksichtigen muss. Als das Ergebnis aber in der Redaktion einläuft, hält es faustdicke Überraschungen bereit.

 

Grüne haben genauso viele Räte wie CDU und Freie Wähler

Die Grünen erringen einen haushohen Sieg und überfliegen alle anderen Parteien. 2014 sind sie schon stark gewesen. Die 22 Prozent hatten damals allerdings nur für den dritten Platz gereicht. Mit ihren 28 Prozent lassen die Grünen jetzt die CDU und die Freien Wähler hinter sich – was allerdings am Ende nur für Statistiker sein wird. Denn sieben grüne Stadträte werden ins Weil der Städter Stadtparlament einziehen, genauso viele, wie die Freien Wähler und die CDU bekommen. Für diese beiden Fraktionen ändert sich damit nichts: Die CDU behält einen kleinen Vorsprung, ist aber nach wie vor gleich stark wie die Freien Wähler. Auch die SPD behält ihre Stärke von drei Stadträten. Die FDP darf sich freuen, weil sie ihre Position von einem auf zwei Sitze verdoppelt.

Grüne gewinnen, aber niemand muss federn lassen

Dass die Grünen kräftig dazugewinnen, aber niemand Federn lassen muss, gehört damit zum Kuriosum des Abends. Das liegt am erwähnten, komplizierten Auszählungsverfahren, das dieses Mal fünf Ausgleichsmandate vorsieht. Der Weiler Gemeinderat vergrößert sich damit von 23 auf künftig 27 Mandatsträger.

Bei den Gesichtern ändert sich mehr, als manch einer vor der Wahl gedacht hat. Der junge Florian Scharpf (CDU) hat den Einzug geschafft, ebenso die Merklingerin Nadine Waidelich (CDU). Der Hausener CDU-Mann Peter Mutschler muss sein Mandat dagegen an die junge Freie Wählerin Lea Bauer abgeben, die ebenso einzieht wie die Weil der Städterin Ricarda Stäbler. Emilio Diaz Ocampo (Freie Wähler) muss sich verabschieden. Auch die Wahlsieger, die Grünen, bekommen vier neue Stadträte.

Die AfD überrascht dagegen. Der prominente Markus Frohnmaier bekommt von allen drei Kandidaten am wenigsten Stimmen. Christian Pfaundler zieht in den Rat ein – von ihm gibt es bislang noch nicht einmal ein Foto.