Spektakuläres Ergebnis am späten Dienstagabend: Amtsinhaber muss gehen. Baubürgermeister Klaus Brenner bestätigt.

Leonberg - Paukenschlag bei der Wahl des Leonberger Finanzbürgermeisters: Amtsinhaber Ulrich Vonderheid (CDU) erhält am späten Dienstagabend im Gemeinderat in der Stichwahl 16 Stimmen, sein parteiloser Herausforderer Maic Schillack 17 positive Voten. Damit ist der Kämmerer aus Neustadt am Rübenberge in Niedersachsen gewählt. Er tritt sein neues Amt im Januar an. Vonderheid war erkennbar frustriert.

 

Die überregional bekannte Kandidatin Josefa Schmid aus Bayern hatte eine emotionale auf Leonberg abgestimmte Bewerbungsrede gehalten und ihre politische Unabhängigkeit betont. Die 46-Jährige erhielt neun Stimmen, knapp zu wenig, um in die Stichwahl zu kommen. Lothar Barth, der frühere OB von Bad Mergentheim, hatte einen sachlichen Vortrag zur Sozial- und Finanzpolitik gehalten, bekam aber lediglich eine Stimme.

Wahlsieger Schillack will in enger Kooperation mit dem Gemeinderat die Effizienz der Stadtverwaltung unter die Lupe nehmen und zeigte sich in seiner Vorstellung sachlich unaufgeregt. Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD) gratulierte dem künftigen Kollegen, bezeichnete aber das knappe Ergebnis auch als Anerkennung für die Arbeit Vonderheids.

Zuvor war der Baubürgermeister Klaus Brenner (parteilos) mit 20 Stimmen für weitere acht Amtsjahre bestätigt worden. Er hatte sich gegen zwei auswärtige Konkurrenten durchgesetzt.