Die Gefäßchirurgie in Leonberg nimmt sicherheitshalber vorerst keine Patienten mehr auf.

Leonberg - Nachdem am Freitag drei Mitarbeiter aus dem ärztlichen Dienst positiv auf Corona getestet wurden, nimmt die Gefäßchirurgie am Krankenhaus Leonberg in den kommenden Tagen vorsichtshalber keine Patienten mehr auf. Das gab der Klinikverbund Südwest am Freitagabend bekannt.

 

Einer der Mitarbeiter weist aktuell leichte Covid-19-Krankheitssymptome auf, die anderen beiden sind ohne Symptome. Im klinischen Umfeld wurden 26 Mitarbeiter des Krankenhauses Leonberg als Kontaktpersonen umgehend getestet.

Enge Abstimmung mit dem Gesundheitsamt

Zudem wurden weitere 20 Patienten persönlich informiert und getestet, mit denen die Ärzte in den letzten fünf Tagen im Behandlungskontakt standen. Die Coronatests dieser 46 Kontaktpersonen waren negativ.

Momentan laufen in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt noch weitere Testungen und Kontaktermittlungen von Personen im erweiterten beruflichen sowie familiären Umfeld.

Erst Ergebnisse abwarten

„Bis wir diese Ergebnisse sowie ein zweites, gesichertes negatives Testergebnis nach der Inkubationszeit von bis zu sieben Tagen von allen Kontaktpersonen aus der Mitarbeiterschaft vorliegen haben, wird die Klinik für Gefäßchirurgie Leonberg als Sicherheitsmaßnahme zunächst keine Patienten mehr aufnehmen“, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer des Klinikverbundes Südwest, Martin Loydl.

Versorgung gesichert

„Die medizinische Versorgung gefäßchirurgischer Patienten ist dennoch gesichert und wird übergangsweise von den Kliniken Sindelfingen übernommen“, sagt der Geschäftsführer. Die Versorgung der Patienten in allen anderen Fachbereichen am Krankenhaus Leonberg ist weiterhin gewährleistet.

Nachdem man davon ausgeht, dass das Ausbruchsgeschehen auf einen aus dem Urlaub zurückgekehrten Mitarbeiter zurückzuführen ist, zieht der Klinikverbund Südwest umgehend Konsequenzen.

Test bei allen Urlaubsrückkehrern

„Mit Blick auf die anstehende Ferienzeit und im Sinne der Patienten- und Mitarbeitersicherheit werden zukünftig alle Urlaubsrückkehrer – nicht nur aus Risikogebieten, sondern auch aus anderen Urlaubsländern – vor Wiederaufnahme des Dienstes getestet“, so Loydl.

Alle stationären Patienten werden ohnehin bereits seit Wochen regelmäßig bei der Aufnahme getestet.