In Gerlingen ist am Robert-Bosch-Gymnasium ein Zettel mit einer entsprechenden Ankündigung aufgetaucht. Die Polizei ermittelt.

Am Robert-Bosch-Gymnasium in Gerlingen hat es am Montag eine Amokdrohung für Dienstag gegeben. In der Schultoilette wurde laut der Polizei am Vormittag ein Zettel mit einer entsprechenden Ankündigung für den darauffolgenden Tag gefunden. Die Schulleitung hat nach Angaben der Polizei diese sofort verständigt, dann wurde das weitere Vorgehen abgestimmt.

 

„Wir nehmen diese Ankündigung ernst und haben alle Beteiligten mit ins Boot geholt“, sagte die Ludwigsburger Polizeisprecherin Yvonne Schächtele auf Anfrage unserer Zeitung. Aufgrund der Art der Androhung habe die Polizei allerdings einen Trittbrettfahrer in Betracht gezogen. Gleichwohl zeigte sie am Dienstag während der Hauptunterrichtszeit Präsenz vor Ort – sowohl sichtbar in Uniform gekleidet als auch in Zivil. Man habe entsprechende Schutz- und Überwachungsmaßnahmen eingeleitet, so Yvonne Schächtele.

Eltern per Rundbrief informiert

Bereits am Montag hatte die Polizei entsprechende Bewertungen der Situation vorgenommen, nachdem der Zettel aufgetaucht war – und klargestellt, dass der Schulbetrieb nicht einzustellen sei, wie die Polizeisprecherin sagte. Die Eltern seien schriftlich per Rundbrief informiert worden. Die Polizei ermittelt jetzt gegen Unbekannt wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Schule mit einem Hinweis auf einen Amoklauf konfrontiert ist. Im Juli 2016 erregte ein 15-Jähriger aus Gerlingen Aufsehen, der einen Amoklauf an seiner Schule geplant, sich später aber davon distanziert haben soll. Die Polizei nahm ihn fest. Später stellte sich heraus, dass er Kontakt zu dem Attentäter in München gehabt hatte, der im selben Monat neun Menschen erschoss. Offenbar wusste der 15-Jährige aber nichts von den Plänen für den Amoklauf in München.