Der ehemalige Bundesliga-Trainer des TV Rottenburg, Hans Peter Müller-Angstenberger, steht dem Verein mit Rat und Tat beiseite. Mit dem Aufsteig der Herren in die Landesliga ist ein wichtiges Etappenziel im Gesamtprojekt erreicht.

Flacht - Das vorgegebene Ziel, der direkte Wiederaufstieg in die Landesliga, haben die Volleyball-Herren des TSV Flacht in der vergangenen Bezirksligasaison mit 16 Siegen aus 16 Spielen souverän gemeistert. „Jetzt wollen wir erst einmal schauen, dass wir so schnell wie möglich den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen und die Spieler weiterentwickeln“, sagt Abteilungsleiter Michael Kaiser. Und auch Träumen ist erlaubt: „Irgendwann wollen wir in die Oberliga, doch wir definieren erst einmal kleine Zwischenschritte.“ So möchte der TSV die Jugendarbeit mit Hilfe von Schulkooperationen weiter forcieren, das Trainingsequipment immer verbessern und vor allem den Volleyball in Flacht für erwünschte zahlreiche Zuschauer zu einem Event machen.

 

Wie das erfolgreich umzusetzen ist, darüber hat sich Trainer Nicolas Reinecke als Hospitant während seiner Ausbildung bei verschiedenen hochklassigen Vereinen ein Bild machen dürfen. Unter anderem beim Bundesligisten TV Rottenburg. Die Kontakte zu dessen langjährigem Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger, der bekannt ist für seine emotionalen und leidenschaftlichen Einlagen am Spielfeldrand und nach der vergangenen Saison beim TVR aufhörte, pflegt Reinecke weiterhin. Mit ihm haben sie sich jetzt einen echten Experten ins Boot geholt, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn es darum geht, die Strukturen der Abteilung weiter auf- und auszubauen. „Einen operativen sportlichen Part wird er bei uns aber nicht übernehmen“ betont Michael Kaiser, „er findet unser Konzept cool und hat Bock, da drauf zu schauen.“

Müller-Angstenberger stellte sich der Mannschaft kürzlich beim 1. Blaubären-Cup in Flacht vor und tauschte sich mit Nicolas Reinecke aus. „Dass Hans mit seiner fachlichen Kompetenz uns zur Seite steht, ist der Hammer“, sagt der TSV-Coach, „man kennt das ja, wenn man ein Projekt vorantreibt, dann verliert man manchmal auch den Blick für das große Ganze.“ Nun soll der ehemalige Bundesliga-Trainer, der den TV Rottenburg ganz nach oben führte, den TSV Flacht auf seinem Weg begleiten. „Er wird mich und unser Trainerteam immer wieder besuchen und sicherlich bei dem ein oder anderen Spieltag auch vor Ort sein. Ich freue mich auf den Austausch mit ihm“, sagt Reinecke.

Der Coach des TSV Flacht kann in der Landesliga auf ein bewährtes Team zurückgreifen. Allein der bisherige Zuspieler Uwe Ratki und Yannick Steinhauser, Spezialist auf der diagonalen Position, unterstützen künftig die zweite Mannschaft. Dafür rückt Robert Lawitzki in die Erste auf. Externer Neuzugang ist Mittelblocker Michael Korevaar, der durch persönliche Kontakte aus Hoffenheim nach Flacht kam. Schon in der vergangenen Saison kehrte der ehemalige Flachter Zuspieler Jonathan Zuber nach Ausflügen zum Fußball und American Football zurück. So auch der erfahrene Zweitliga-Spieler Sebastian Heermann. Beruflich hatte es den Tschechen Tomas Zemanek in die Region verschlagen.

Michael Kaiser und Benjamin Schoch springen nur noch bei personeller Knappheit ein. „Wir sind genügend Spieler und es gibt viele Aufgaben im Verein zu tun, jetzt schauen wir, was alles möglich ist“, sagt der Abteilungsleiter.