Die Blaubären TSV Flacht benötigen noch einen Sieg, um die Rückkehr in die Landesliga auch rechnerisch perfekt zu machen.

Weissach - Nein, eine große Sause ist nicht geplant. Meister-T-Shirts gibt es auch keine. Das sagt zumindest der Abteilungsleiter Michael Kaiser. Business as usual, ist die Devise. Nach dem Spiel bei der SG TSV Schafhausen/VC Mönsheim am kommenden Sonntag wird die Mannschaft noch gemütlich, möglicherweise bei einem Essen, zusammen sein.

 

Dabei wird es aller Voraussicht nach einen Grund zum Feiern geben. Die Blaubären TSV Flacht können mit einem Sieg die Meisterschaft in der Bezirksliga und damit die direkte Rückkehr in die Landesliga perfekt machen. Dass sie das auch tun, daran gibt es nach bislang zwölf Siegen in zwölf Spielen und lediglich drei verlorenen Sätzen keinen Zweifel. „Wir haben nicht vor, Borussia Dortmund oder Schalke 04 zu sein“, sagt Kaiser schmunzelnd.

Ziel ist das Double

Und das soll in dieser Runde auch noch nicht alles sein. Mit einem glatten 3:0 beim PSV Reutlingen hat sich das Team für das Final Four im Bezirkspokalwettbewerb qualifiziert. Der Flachter Verein bewirbt sich für die Ausrichtung der Veranstaltung am 27. oder 28. April, in der auch der Titelträger bei den Frauen ermittelt wird. Die Teilnehmer stehen noch nicht fest. Auch die eigene zweite Mannschaft hat noch die Chance, sich zu qualifizieren. Sie spielt am 18. März gegen den Ligakonkurrenten aus Schafhausen und Mönsheim.

Obwohl rechnerisch noch nichts entschieden ist, geht der Blick schon nach vorne. Die ersten Gespräche mit den Spielern sind bereits geführt, die Mannschaft soll möglichst komplett zusammen bleiben. Wichtiges Signal: Der zweitligaerfahrene Sebastian Heermann, der im April 35 Jahre alt wird, hat für die neue Runde zugesagt. Als Führungsfigur spielt der Routinier eine wichtige Rolle im Personalpuzzle. Vor allen Dingen für die Außenannahme wird Verstärkung gesucht.

Einzelspieltage sind attraktiver

Das Ziel ist bereits umrissen. „Wir gehen nicht in die nächste Saison, um nur um den Klassenerhalt zu spielen“, sagt Michael Kaiser. Die Blaubären aus Flacht wollen so schnell wie möglich in eine Liga, in der es Einzelspieltage gibt. „Wir haben ein super Umfeld und super Sponsoren. Aber mit diesen Doppelspieltagen kriegt man keine Zuschauer in die Halle. Das kann man doch keinem zumuten“ (Kaiser).

Für einen nächsten Aufstieg in die Oberliga ist zum einen der Trainer Nicolas Reinecke die treibende Kraft. Zum anderen versucht der Verein aber auch jetzt schon, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen. In erster Linie bei den Heimspielen und im Trainingslager ist eine Physiotherapeutin vor Ort.

Angeschafft wurde zudem eine Scouting-Software. Mit einer Kamera nimmt der zum Trainerteam gehörende Benjamin Heermann Gegner und eigene Mannschaft auf, um Spielzüge und Varianten zu analysieren. Während des Spiels können die Erkenntnisse daraus in den Satzpausen weitergegeben werden. „Wir haben das ganz bewusst jetzt angestoßen, um das zu erproben. Natürlich gab es dabei auch die ein oder andere Panne“, sagt Michael Kaiser. Die Arbeit an der Zukunft ist schon in vollem Gange – zuerst muss am Sonntag aber ein Sieg her.