Daimler-Chef Ola Källenius zeigt sich in einer Videobotschaft optimistisch und stimmt die Belegschaft auf Kurzarbeit infolge der Corona-Krise ein. Einen Hoffnungsschimmer sieht er in der Entwicklung in China.

Stuttgart - Ola Källenius steht in einem leeren Büro. Der Daimler-Chef deutet hinter sich, sagt: „Normalerweise ist hier mehr los.“ Es ist der Beginn eines Videos, das Daimler auf seinem offiziellen Youtube-Kanal bereits am Mittwoch veröffentlicht hat, allerdings steht es dort auf „nicht gelistet“ – das bedeutet, es kann auf der Videoplattform nur schwer gefunden werden. Es trägt den Titel „Covid-19-Pandemie: Statements zu Kurzarbeit bei Daimler“. Der Daimler-Chef wendet sich damit offenbar direkt an die Belegschaft des Autobauers.

 

Der Vorstand zeigt Optimismus

Källenius sagt, er sei zwar im Büro, aber die meisten Kollegen seien im Homeoffice. Denn: „Wir müssen nach wie vor an dem Thema Eindämmung arbeiten.“ Dann stimmt Källenius seine Belegschaft auf Kurzarbeit ein. Dass Daimler diese für zwei Wochen nach der Betriebsruhe beantragt hat, war am Donnerstagfrüh mitgeteilt worden.

Källenius sagt in dem Video, man wolle damit auch die Eindämmung des Coronavirus unterstützen. „Alle ziehen an einem Strang, das macht mich auch zuversichtlich für die Zeit nach dieser Krise.“ Er sei sicher, dass Daimler das bewältigen werde. „Aber jetzt kommt eine nächste Phase, und ich zähle auf Sie.“

Betriebsrat: Kurzarbeit gutes Instrument

In dem Video kommen auch Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth sowie Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht und dessen Stellvertreter Ergun Lümali zu Wort. Porth sagt: „Ihnen allen gilt unser Dank für die Flexibilität und Ihren Einsatz für unser Unternehmen in dieser sehr schwierigen Zeit.“ Auch Vorstand und leitende Führungskräfte würden ihren Beitrag leisten, wie genau, das werde noch beraten.

Betriebsratschef Michael Brecht betont in der Botschaft: „Die Kurzarbeit ist ein gutes Instrument der Krisenbewältigung.“ Man könne damit die Beschäftigung sichern und die Liquidität von Daimler erhalten. „Ich bin mir sicher, es gibt ein Leben nach Corona“, erklärt Brecht. Er sei sicher, man werde die Krise erfolgreich meistern.

Die Kurzarbeit bei Daimler in Deutschland wird derzeit an den einzelnen Standorten auf den Weg gebracht. Sie soll zunächst jeweils für die Woche vor und nach Ostern gelten. Derzeit ist der Autobauer in einer Betriebsruhe, um das Coronavirus einzudämmen und weil die Lieferketten nicht mehr einwandfrei funktionieren.