Vereine und Sportler müssen abwarten, wie entschieden wird. Vor Weihnachten stehen in den Hallensportarten teilweise noch zwei Spieltage auf dem Plan.

Leonberg - Sie sind am Freitagabend gefallen wie die Domino-Steine. Den Anfang hat der württembergische Handballverband gemacht, es folgten Tischtennis, Volleyball und Basketball. Wegen der kurzfristig verschärften Coronaregeln wurde der Spielbetrieb für das Wochenende abgesetzt. Ausführliche Informationen, ob und wie es weitergeht, wurden für diese Woche angekündigt. Ein Überblick:

 

Handball Die Absetzung der Spiele galt in den drei Verbänden in Baden-Württemberg von der Oberliga an abwärts. Betroffen also auch der SV Leonberg/Eltingen, der vor einem kompletten Heimspielwochenende (Aktive und Jugend) stand. „Wir hätten gerne gespielt“, sagt Werner Neuffer, der sportliche Leiter des Männerteams in der Württembergliga. „Mit dem Ordnungsamt war schon geklärt, dass wir die Schnelltests in der Kabine machen können, einige Spieler hatten auch schon Termine bei Testzentren. Das Hallenheft war erstellt. Das können wir jetzt in die Tonne hauen.“ Sein Lösungsvorschlag: „Am Anfang der Woche absagen. Das wäre eine saubere Geschichte gewesen. Es sind Hunderte von Vereinen, die das betrifft. Aber das ist typisch Verband. Die Vereine sollen von Freitagabend auf Samstag alles organisieren.“

Lesen Sie aus unserem Angebot: Alle News zur Corona-Pandemie

Tischtennis Noch am Donnerstag hatte Tischtennis Baden-Württemberg (TTBW) bekanntgegeben, dass der Spielbetrieb in Verbands- und Bezirksspielklassen bis auf Weiteres fortgesetzt wird. Jeder Mannschaft wurde dabei das recht eingeräumt, ein bevorstehendes Spiel einseitig und ohne weitere Begründung abzusagen. Diese Partien sollten im Zeitraum der Rückrunde (1. Januar bis 30. Juni) nachgeholt werden. Außerdem hieß es: „Sollte von Seiten der Politik in der Corona-Landesverordnung eine 2-G-Plus-Regelung festgelegt werden, wird die Spielzeit 2021/22 ab diesem Zeitpunkt unterbrochen.“ Einen Tag später trat genau dieser Fall ein. Über eine Fortsetzung des Spielbetriebs will das TTBW-Präsidium entscheiden, „sobald dies die Coronasituation richtig erscheinen lässt“.

Spielvorbereitungen erübrigen sich

Volleyball Keine Spiele am Wochenende (Aktive bis Oberliga, Mixed und Jugend), hieß es auch bei den Volleyballern in Württemberg. Bei Lothar Benz, Trainer der Ditzinger Oberligafrauen, liefen die Planungen bereits, als die Absage kam. Als Schiedsrichter hätte er am Samstag ein Spiel in Ludwigsburg pfeifen sollen. Dort hatte man bereits das Testen organisiert. Auch für das Ditzinger Heimspiel am Sonntag gegen die TG Nürtingen sollten Tests ermöglicht werden. Das erledigte sich am Freitagabend von selbst.

Absage nur auf Bezirksebene

Basketball In einer gemeinsamen Sitzung des Sport- und des Jugendausschusses im Basketballverband Baden-Württemberg (BBW) war am Mittwochabend beschlossen worden, den Spielbetrieb ab sofort auf freiwilliger Basis weiterzuführen. Es sollte gespielt werden, wenn beide Mannschaften dazu bereit sind. Am späten Freitagabend kam dann die Absage aller Partien für das Wochenende – das allerdings nur auf Bezirksebene. Betroffen waren alle Jugendligen und die Aktiven-Spielklassen bis einschließlich Landesliga. In der Oberliga durfte, so beide Vereine damit einverstanden waren, gespielt werden. Das Heimspiel des Landesliga-Vertreters SV Leonberg/Eltingen gegen den TSB Schwäbisch Gmünd war zu diesem Zeitpunkt bereits abgesetzt. Die Gäste hatten Anfang der Woche angefragt, ob man die Partie verschieben könne. Das war von den Leonbergern zunächst abschlägig beschieden worden. Mit dem ersten BBW-Beschluss vom Mittwoch hatte der SV dann keine Handhabe mehr, den Wunsch der Gmünder abzulehnen.