„Sowohl beim Hinweg als auch beim Rückweg erleben wir täglich gespenstische Szenen beim Überqueren der Schleiermacherstraße“, kritisiert die Mutter. Viele Autos parken am Straßenrand und versperren die Sicht, Anwohner halten sich nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Hinzu komme der Bus der Linie 94, der sich nach der Haltestelle vor der Blosenbergkirche gerade im Beschleunigungsvorgang befindet. Der Fahrer sehe Kinder auf der Straße erst im letzten Moment, wenn er um die Kurve biegt.

 

Was hat Christine Schönwitz wiederholt beobachtet? „Kinder, die gerade im Begriff sind, die Schleiermacherstraße zu überqueren, bleiben mitten auf der Straße stehen, wenn sie den Bus oder ein Auto sehen. Dann rennen sie hektisch wieder zurück, um schließlich vor einem Auto zu stehen, das in der Zwischenzeit die Schleiermacherstraße in der Gegenrichtung hinaufgefahren ist – es ist der Horror!“

Schmaler Gehweg, reger Berufsverkehr

Der von der Stadt offiziell ausgewiesenen Schulweg über die Fichtestraße, vorbei am Mehrgenerationenhaus, sei nicht minder gefährlich. Der Gehweg ist schmal und in der Fichtestraße herrsche morgens reger Berufsverkehr. Bedingt auch dadurch, dass Navis die Fichtestraße als Abkürzung in Richtung Höfingen und Ditzingen vorschlagen. Häufig donnerten schwere Lastwagen an den Kindern vorbei, dabei rollten die großen Reifen auch über den Gehweg. „Nach dieser Erfahrung haben wir uns gegen diesen offiziellen Schulweg entschieden, da er zu gefährlich und für Schulanfänger unzumutbar ist“, sagt die Mutter.

„Für uns ist es unfassbar, dass die Sperrflächen und Fahrbahnverengungen, die zum Schutz der Kinder des alten Elly-Heuss-Knapp-Kindergartens angelegt worden waren, zurückgebaut werden sollen – dann kann dort hindernisfrei noch mehr durchgeheizt werden“, befürchtet die besorgte Mutter. Und somit deckt sich ihre Forderung mit der der Bewohner des Blosenbergviertels, die den Rückbau in der  Fichtestraße auch ablehnen.