Bei einer Kontrolle an der Rastanlage Sindelfinger Wald finden die Einsatzkräfte nicht nur überladene Lastwagen.

Leonberg/Sindelfingen -

 

Leonberg/Sindelfingen - Die Polizei hat am Donnerstag bei einer Großkontrolle bei der Tank- und Rastanlage Sindelfinger Wald zahlreiche Verstöße aufgedeckt. Sogar Diebesgut aus Frankreich entdeckten die Beamten in einem der Fahrzeuge. Die Kontrolle fand im Rahmen der Sicherheitskooperation Baden-Württemberg zwischen der Landespolizei, der Bundespolizei, dem Zoll und den Verkehrspolizeiinspektionen Stuttgart und Ludwigsburg gemeinsam mit dem Hauptzollamt Stuttgart statt.

Unter die Lupe genommen wurden der gewerbliche Güter- und Personenverkehr und der internationale Verkehr. Besonders im Fokus standen technische Veränderungen an Fahrzeugen und die Fahrtauglichkeit der Fahrer selbst. Die Kontrollkräfte richteten auch eine Wiegestraße ein, um festzustellen, ob Fahrzeuge überladen waren.

Knapp 100 Verstöße geahndet

Während der Kontrolle, die die Polizei von 9 bis 15 Uhr durchführte, überprüften die Einsatzkräfte rund 90 Fahrzeuge, etwa 150 Personen und etwa 290 Dokumente und Ausweispapiere. Die Liste der Vergehen war lang: Die Beamten ahndeten knapp 100 Verstöße, unter anderem wegen illegalen Aufenthalts, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Verstöße gegen die Sozialvorschriften, Ladungssicherung, Überladung und technischer Mängel. Insgesamt wurden Sicherheitsleistungen in Höhe von etwa 4800 Euro erhoben und untersagten in 16 Fällen die Weiterfahrt. Die Beamten beschlagnahmten bei der Kontrolle sogar Diebesgut. 32 Arbeitsgeräte und acht 25-Liter-Kanister Kraftstoff konnten einem Einbruch in Frankreich zugeordnet werden.

Die Zahl der Verstöße ordnet Stefan Hermann, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, als „üblich“ bei derartigen Großkontrollen ein. „Das ist ein ganz normaler Tag auf der deutschen Autobahn“, sagt er. Oftmals würden bei einem Fahrzeug mehrere Verstöße festgestellt werden, weshalb 100 Verstöße bei 90 Fahrzeugen keine außergewöhnlich hohe Zahl sei.

Verkehrsweg für Kriminelle

„Die durchgeführte Großkontrolle hat wieder gezeigt, dass die Sicherheitskooperation Baden-Württemberg ein Erfolgsmodell ist“, sagt Erwin Grosser, Leiter der Verkehrspolizei im Polizeipräsidiums Ludwigsburg. „Auch dieses Mal haben wir eine Vielzahl von Verstößen und Straftaten aller Art bei Kontrollen festgestellt. Die Autobahnen in Baden-Württemberg werden immer wieder als Verkehrswege internationaler Krimineller genutzt, weswegen wir hier nach wie vor eine starke Präsenz zeigen werden.“