Leonberg geht gegen zugestellte Bürgersteige und Behindertenplätze sowie dichte Rettungswege vor.

Leonberg - Immer häufiger parken Autofahrer im absoluten Halteverbot, vor Arztpraxen, auf Rettungswegen oder unberechtigt auf Schwerbehinderten-Stellplätzen. Leider bewirken Knöllchen nicht immer ein echtes Umdenken, hat das Leonberger Ordnungsamt festgestellt. Um diesen Prozessen mehr Nachhaltigkeit zu verleihen, findet bis zum 26. November eine Abschleppaktion statt.

 

Kein Kavaliersdelikt

Einen Verstoß registrieren die städtischen Kontrolleure des Gemeindevollzugsdienstes besonders häufig: das Parken auf einem Schwerbehinderten-Stellplatz ohne Berechtigung. „Das ist kein Kavaliersdelikt“, sagt die für das Ressort Sicherheit zuständige Erste Bürgermeisterin Josefa Schmid (FDP). Um alle auf die wichtigen Zonen und die Folgen von unerlaubtem Parken aufmerksam zu machen, wird bis zum 26. November konsequent abgeschleppt.

Teure Angelegenheit

An unterschiedlichen Orten in der Kernstadt werden die Leute des Gemeindevollzugsdienstes neuralgische Punkte überwachen und den Abschleppwagen anfordern, sobald Falschparker etwa wichtige Wege für den Rettungsdienst versperren.

„Beim Ordnungsamt häufen sich die Beschwerden über Falschparker auf den Geh-, Rad- sowie Rettungswegen“, sagt die Ordnungsbürgermeisterin. Bei der Anfahrt von Rettungsfahrzeugen aber komme es auf Sekunden an. „Daher kann ich nur an die Autofahrerinnen und Autofahrer appellieren, ihr Fahrzeug ordnungsgemäß abzustellen“, sagt Josefa Schmid. „Die Zeitersparnis bei der Parkplatzsuche wird spätestens dann, wenn der Wagen abgeschleppt wurde, zu einer zeitintensiven und vergleichsweise teuren Angelegenheit.“

Schwerpunkt Kernstadt

Die Kontrolleure und die Abschleppwagen sind an diesem Dienstag von 11 bis 13 Uhr, am Mittwoch von 13 bis 15 Uhr und am Donnerstag von 15 bis 17 Uhr unterwegs.

Schwerpunkt ist die Kernstadt. Auch die Parkstreifen vor der Römergalerie, Schwerbehinderten-Stellplätze, absolute Haltverbote sowie Rad-, Geh- und Schulwege gehören zu den Orten, an denen der Gemeindevollzugsdienst unterwegs sein wird.

Auch in der Nacht

Zudem wird an Feuergassen in der Altstadt und in Brandschutzzonen abgeschleppt. Und das nicht nur tagsüber. Auch nachts haben die Kontrolleure verstärkt Sicherheit und Rettungswege im Blick.