Der Pfad entlang der Gottfried-Bauer-Straße ist zu dunkel, findet die Bürgerin Karin Müller.

Renningen - Im Sommer, wenn es draußen lange hell ist, fühlt man sich auf dem Nachhauseweg selbst am späten Abend meist wohl und sicher. Ganz anders zu den   Jahreszeiten, wenn es schon um 16   Uhr zu dämmern beginnt. Da sucht man sich dann doch lieber einen gut ausgeleuchteten Weg für die abendliche oder gar nächtliche Heimreise. Eine Stelle in der Stadt Renningen treibt diesbezüglich die Bürgerin und ehemalige Gemeinderätin Karin Müller um.

 

Sie beklagt die Ausleuchtung des Gehwegs an der Gottfried-Bauer-Straße. Die Verwaltung betrachtet den betreffenden Bereich als ausreichend beleuchtet, auch bei Elternbeiräten – der Radweg wird unter anderem von Schülern genutzt, die zum Schulzentrum fahren, – kamen noch keine Beschwerden an. Gerade für Besucherinnen des Vereinsdorfs sei das aber ein Problem, sagt Müller.

Der Geh- und Radweg in der Gottfried-Bauer-Straße führt unter anderem zum Vereinsdorf und zur Reithalle. Bis zum Ende des Sportplatzes der Sportvereinigung Renningen sei er gut ausgeleuchtet, findet Karin Müller. „Dort endet die Beleuchtung mit den Kugellampen.“ Im weiteren Verlauf stehen dann die klassischen Laternenmasten, die eher zur Straße hin ausgerichtet sind. „Die Beleuchtung des Geh- und Radwegs ist dadurch wesentlich schlechter als im Bereich der Kugellampen.“ In Müllers Augen ein echtes Problem, wie ihr auch andere Nutzer des Vereinsdorfs bestätigt hätten. „Da sind der Schwimmclub zum Beispiel und viele Gymnastikangebote, es gibt viele Frauen, die da alleine hingehen.“ Die andere Verbindung zum Vereinsdorf, der Fußweg am Rankbach entlang, ist in ihren Augen kaum eine Alternative. Der Weg ist zwar gut ausgeleuchtet, aber recht schmal und mit vielen Büschen am Wegesrand, „da geht man nicht gerne alleine lang, sondern lieber an der Straße“.

Ausleuchtung wurde überprüft

Für dieses Argument hat der Stadtbaumeister Hartmut Marx Verständnis. Dass der Weg an der Gottfried-Bauer-Straße zu dunkel sei, findet er aber nicht. Als die Straßenbeleuchtung einst auf LED umgestellt wurde, „ist überprüft worden, ob die Straße und der dazugehörende Gehweg ausreichend ausgeleuchtet ist, was der Fall ist“, heißt es in einem Antwortschreiben an Karin Müller.

Elternbeiräte unterschiedlicher Schulen am Schulzentrum sind auf eine entsprechende Problematik beispielsweise noch nicht angesprochen worden, wie die Vertreter auf Anfrage unserer Zeitung mitteilten. „Die subjektive Empfindung, dass es hinter dem Grünstreifen zu dunkel sei, ist vor allem dem sehr hell ausgeleuchteten ersten Teilstück vor dem Grünstreifen geschuldet“, erklärt Marx.

Müllers Vorschlag, die Lampen nachträglich eher zum Gehweg hin auszurichten als zur Straße, ist so nicht umsetzbar, sagt der Stadtbaumeister. „Innerhalb von Ortschaften gibt es klare Vorschriften, man muss mit den Lampen eine gewisse Leuchtdichte erreichen.“ Zwar liegt ein großer Abschnitt des besagten Gehweges hinter dem Ortsschild – außerhalb der Stadt ist die Stadt theoretisch gar nicht mehr zu einer Beleuchtung verpflichtet –, „aber wenn schon Leuchten dastehen, dann müssen sie auch den Anforderungen entsprechen“. Und danach habe die Straße nun mal Vorrang.