Der Renninger Obst- und Gartenbauverein findet keinen Nachwuchs und hört zum Jahresende auf.

Renningen - Bei zuletzt fast 130 Mitgliedern fällt es schwer, dies zu glauben: Aber der Obst- und Gartenbauverein Renningen muss sich zum Jahresende auflösen, weil sich kein neuer Vorstand gefunden hat. Das hat der Bürgermeister Wolfgang Faißt am Montag im Gemeinderat mitgeteilt. Das Problem war die Nachwuchsfindung, erklärt die Schriftführerin Katharina Kühnle im Gespräch mit unserer Zeitung. „Unsere Altersstruktur war relativ hoch, die Jüngeren haben einfach gefehlt.“ Demnach lag der Altersdurchschnitt bei den Frauen bei Ende 60, bei den Männern sogar bei über 70. „Mein Vater, Peter Schmidt, wollte schon vor fünf Jahren als Vorsitzender aufhören und hat nach einem Nachfolger gesucht.“ Doch es meldete sich niemand. Auch eine Fusion mit dem Gartenbauverein Malmsheim war kurz angedacht, verlief sich aber wieder. „Die letzte Lösung war die Auflösung des Vereins zum Jahresende.“

 

Über die Gründe kann Katharina Kühnle nur mutmaßen. „Man muss sich Neubaugebiete wie Schnallenäcker II nur einmal anschauen, viele haben heute einfach keinen eigenen Garten mehr.“ Auch auf Veranstaltungen des OGV habe man daher gemerkt, dass das Interesse bei den Bürgern nicht mehr so vorhanden ist.

Das verbleibende Vereinsvermögen geht entsprechend der Satzung an die Stadt Renningen. Es wird im Sinne des Vereins dafür eingesetzt, um für Renninger Kindergärten und Krippen Obstbäume und Obststräucher zu pflanzen. Ein Teil soll außerdem in die Kosten für den Bauwagen des neuen Waldkindergartens fließen. Dieser soll im kommenden Jahr seinen Betrieb aufnehmen.