Gaffer werden zum Problem
Gerade für die vom Stau betroffenen Autofahrer waren die Einschränkungen sehr belastend, denn die heißen Temperaturen verwandelten so manches Fahrzeug in eine echte Sauna. Besonders hart traf es diejenigen, die zwischen Heimsheim und der Unfallstelle feststeckten. Einen „Notfallplan“ für solche Fälle, dass regelmäßig ein Rettungsteam durch die Reihen läuft, nach den Betroffenen sieht und Wasser verteilt, gibt es nicht, heißt es von der Polizei. Wer sich unwohl fühlt oder gesundheitliche Probleme bekommt, muss von sich aus auf sich aufmerksam machen und den Notruf alarmieren oder umstehende Rettungskräfte ansprechen.
„Normalerweise ist es nicht erlaubt, sein Fahrzeug bei Stau zu verlassen“, erklärt der Polizeisprecher. Denn es ist wichtig, dass die Fahrer jederzeit Zugriff auf ihr Auto haben, um zum Beispiel eine Gasse zu bilden oder weiterzufahren. „Bei solchen Temperaturen würden wir aber niemanden belangen, der sich nahe seinem Auto in den Schatten stellt.“ Nur müsse in jedem Fall sichergestellt sein, dass derjenige in Sichtweite seines Autos bleibt und schnell wieder einsteigen kann. Nicht erlaubt ist, aus dem Auto auszusteigen, um sich den Unfall näher anzusehen. Gaffer stellten am Dienstag ein besonderes Ärgernis für die Polizei dar. „Ganz am Anfang waren einige Schaulustige unterwegs, die aus dem Auto heraus gefilmt haben“, berichtet der Polizeisprecher. Gegen sie wurde Anzeige erstattet.
Die Staus erstreckten sich am Abend bis zum Leonberger Dreieck.