Eine entspannte Ausgangslage, zumal keiner der Favoriten einen Janosch Kowalczyk auf der Rechnung hatte. Und der arbeitete sich langsam nach vorne. Bei Kilometer sechs war der Höfinger schon auf Rang 15, nach Kilometer zehn bereits auf Platz zehn. 20 Kilometer hatte er in den Beinen, als die Top-Läufer in Sichtweite waren. Die ersten Stiche gegen die Top-Konkurrenz setzte Kowalczyk dann während der 800 Höhenmeter auf den berühmten Tafelberg. Auf Grund des steilen Anstiegs müssen hier selbst die besten Läufer einen Gang runter- schalten. „Da hab’ ich einige weggewandert, weil ich das besonders gut kann“, erzählt der Höfinger. Ohnehin hatten es die 4300 Höhenmeter in sich. „Die Trails waren einen halben Meter breit, doch teilweise mit Büschen und Dornen verwachsen, dann mussten wir auch häufig über lose Steine laufen, das ist sehr mühsam, weil joggen nicht mehr möglich war, ich musste Passagen im Schritttempo durchziehen und über die Steine balancieren.“

 

Der Höfinger achtete genau darauf, bei den Verpflegungsstationen ausreichend zu trinken und zu essen. „Während die Profis ihre Betreuer dabei hatten, die ihnen alles im Laufschritt reichten, habe ich mich mit meinem Beutel, den ich vorher abgegeben habe, erst mal an einen Biertisch gesetzt.“ Gut gestärkt machte er sich wieder auf den Weg, lieferte sich mit Ryan Sandes – mehr als 56 000 Interessierte folgen ihm auf Instagram – ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Kurzer Schreck bei Kilometer 55, als der Höfinger leichte Krämpfe bekam, die aber genauso schnell wieder verschwanden. Fünf Kilometer weiter dann der überraschende Ausstieg von Ryan Sandes. „Ich habe es zunächst gar nicht registriert, als er da völlig fertig am Boden saß“, sagt Kowalczyk. Jetzt war nur noch Andreas Reiterer vor ihm.

Der Ultra-Trail in den Bergen von Kapstadt. Foto: StZ-Grafik/zap

Er dachte ans Aufgeben

Weitere 40 Kilometer bis zum Ziel. Eine Marathon-Distanz, auf der noch jede Menge passieren kann. Vor allem im Kopf. „Ich wollte zwischendurch aufgeben, doch dann habe ich mich selbst motiviert, indem ich mir klarmachte, dass ich bei einem World Cup Rennen auf dem Treppchen landen könnte.“ Er biss die Zähne zusammen und lief weiter. Geholfen haben ihm auch die Zuschauer auf der Strecke. „Die haben mir immer zugerufen, dass ich noch so frisch aussehen würde, das habe ich mal geglaubt“, sagt er und lacht. In der Zwischenzeit hatte der „Außenseiter“ auch realisiert, dass er eine Top-Platzierung landen würde. „Ich bin zum Schluss viel gegangen, denn die Konzentration ließ nach.“ Und plötzlich war er ganz vorne, als bei Kilometer 90 der führende Südtiroler aufgeben musste. Im Ziel wurde Janosch Kowalczyk gefeiert.

Ein paar Tage Urlaub hängte er noch dran, um sich von den Strapazen zu erholen. Mit seinen Freunden genoss er die Landschaft in Südafrika und schmiedete bereits Pläne für 2019. Im Februar will er einen Lauf in Großbritannien bestreiten, im April die hundert Meilen in Japan um den Mount Fuji. Und im August steht dann Chamonix im Kalender. Hier wird Janosch Kowalczyk mit Sicherheit nicht mehr als Außenseiter antreten können.

Eine entspannte Ausgangslage, zumal keiner der Favoriten einen Janosch Kowalczyk auf der Rechnung hatte. Und der arbeitete sich langsam nach vorne. Bei Kilometer sechs war der Höfinger schon auf Rang 15, nach Kilometer zehn bereits auf Platz zehn. 20 Kilometer hatte er in den Beinen, als die Top-Läufer in Sichtweite waren. Die ersten Stiche gegen die Top-Konkurrenz setzte Kowalczyk dann während der 800 Höhenmeter auf den berühmten Tafelberg. Auf Grund des steilen Anstiegs müssen hier selbst die besten Läufer einen Gang runter- schalten. „Da hab’ ich einige weggewandert, weil ich das besonders gut kann“, erzählt der Höfinger. Ohnehin hatten es die 4300 Höhenmeter in sich. „Die Trails waren einen halben Meter breit, doch teilweise mit Büschen und Dornen verwachsen, dann mussten wir auch häufig über lose Steine laufen, das ist sehr mühsam, weil joggen nicht mehr möglich war, ich musste Passagen im Schritttempo durchziehen und über die Steine balancieren.“

Der Höfinger achtete genau darauf, bei den Verpflegungsstationen ausreichend zu trinken und zu essen. „Während die Profis ihre Betreuer dabei hatten, die ihnen alles im Laufschritt reichten, habe ich mich mit meinem Beutel, den ich vorher abgegeben habe, erst mal an einen Biertisch gesetzt.“ Gut gestärkt machte er sich wieder auf den Weg, lieferte sich mit Ryan Sandes – mehr als 56 000 Interessierte folgen ihm auf Instagram – ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Kurzer Schreck bei Kilometer 55, als der Höfinger leichte Krämpfe bekam, die aber genauso schnell wieder verschwanden. Fünf Kilometer weiter dann der überraschende Ausstieg von Ryan Sandes. „Ich habe es zunächst gar nicht registriert, als er da völlig fertig am Boden saß“, sagt Kowalczyk. Jetzt war nur noch Andreas Reiterer vor ihm.

Der Ultra-Trail in den Bergen von Kapstadt. Foto: StZ-Grafik/zap

Er dachte ans Aufgeben

Weitere 40 Kilometer bis zum Ziel. Eine Marathon-Distanz, auf der noch jede Menge passieren kann. Vor allem im Kopf. „Ich wollte zwischendurch aufgeben, doch dann habe ich mich selbst motiviert, indem ich mir klarmachte, dass ich bei einem World Cup Rennen auf dem Treppchen landen könnte.“ Er biss die Zähne zusammen und lief weiter. Geholfen haben ihm auch die Zuschauer auf der Strecke. „Die haben mir immer zugerufen, dass ich noch so frisch aussehen würde, das habe ich mal geglaubt“, sagt er und lacht. In der Zwischenzeit hatte der „Außenseiter“ auch realisiert, dass er eine Top-Platzierung landen würde. „Ich bin zum Schluss viel gegangen, denn die Konzentration ließ nach.“ Und plötzlich war er ganz vorne, als bei Kilometer 90 der führende Südtiroler aufgeben musste. Im Ziel wurde Janosch Kowalczyk gefeiert.

Ein paar Tage Urlaub hängte er noch dran, um sich von den Strapazen zu erholen. Mit seinen Freunden genoss er die Landschaft in Südafrika und schmiedete bereits Pläne für 2019. Im Februar will er einen Lauf in Großbritannien bestreiten, im April die hundert Meilen in Japan um den Mount Fuji. Und im August steht dann Chamonix im Kalender. Hier wird Janosch Kowalczyk mit Sicherheit nicht mehr als Außenseiter antreten können.