Die Marke sinkt knapp unter 69 000. Der Turngau Neckar-Enz bleibt aber weiter die Nummer drei im Schwäbischen Turnerbund.

Hemmingen - Auch als Online-Veranstaltung ist der Neckar-Enz-Turntag als Erfolg gewertet worden. Mit über 85 Stimmberechtigten schloss er an die Beteiligung vorangegangener Präsenzveranstaltungen an. Die Hemmingerin Bärbel Vorrink bleibt auch weiterhin an der Spitze des knapp 69 000 Mitglieder zählenden Turngaus.

 

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Fast alle Veranstaltungen mussten im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Umso mehr freute sich Bärbel Vorrink über die 85 Stimmberechtigten aus 29 Vereinen, die sich zugeschaltet haben. Dabei versprühte sie mit ihrem Team vorsichtigen Optimismus für das kommende Jahr. Schließlich musste der Turntag im Vorjahr trotz aller Vorbereitungen pandemiebedingt noch komplett ausfallen. Alle Amtsinhaber hatten dennoch oder gerade deswegen bereitwillig um ein weiteres Jahr verlängert.

Positive Rückmeldungen per „Chat“

Eine ganz neue Situation, so Bärbel Vorrink, brauche auch neue Lösungen. Die Präsidentin freute sich besonders über die vielzähligen positiven Rückmeldungen, die sie mit ihrem Team per „Chat“ erhalten hat. „Der Kontakt mit den Vereinen ist uns dabei sehr wichtig“, betonte Bärbel Vorrink. Es gibt einen Wermutstropfen: Die Zahl der Mitglieder im Turngau ist aufgrund der Pandemie gesunken. Mit knapp 69 000 Mitgliedern bleibt der Turngau Neckar-Enz allerdings weiterhin die Nummer drei im Schwäbischen Turnerbund (STB).

Dass ungewöhnliche Zeiten auch ungewöhnliche Lösungen benötigen, bestätigte auch Michael Bürkle, der STB-Vizepräsident „Olympischer Spitzensport“ und Turngau-Pate. „Besonders die Vereine benötigen Unterstützung“, so Bürkle weiter, die in diesen Zeiten oft mit enormem Engagement für die Nachbarschaft aktiv seien. Mit vielen Online-Angeboten und Programmen sollen verloren gegangene Mitglieder zurückgewonnen werden.

Digitale Ideen für das Jugendfest

Auch Matthias Müller, der Präsident im Sportkreis Ludwigsburg, schloss sich diesen Worten an und dankte den Vereinen, die für den guten Ruf des Sports in der Öffentlichkeit verantwortlich sind. Auch er sieht eine große Aufgabe darin, Kinder und Jugendliche wieder in die Sportvereine zu bringen. Erste Ideen zu einem Fahrplan zu einem normalen Wettkampf hierzu hat Patrick Aßmuth, der Vizepräsident Jugendturnen des Turngau Neckar-Enz, vorgestellt. „Es gibt bereits digitale Ideen und Lösungen wie zum Beispiel für das Jugendfest“, sagt Aßmuth. Allerdings müsse man immer kurzfristig reagieren. Als „…überragend erfolgreich und super Alternativprogramm…“ wurde das Beispiel der 2+2-Wettkämpfe von den Online-Teilnehmern kommentiert.

Die von Monika Michalek, Vizepräsidentin Finanzen, vorgestellten Jahresabschlüsse 2019 und 2020 waren weitgehend unauffällig. Um die Vereine zu schonen, wurde 2020 vollständig auf die Gauumlage verzichtet. Dennoch wurden beide Jahre mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen. Auch der Finanzplan für 2021, der unter den Unwägbarkeiten der diesjährigen Veranstaltungen erstellt wurde, wurde einstimmig angenommen.

Zurück zum normalen Wahl-Rhythmus

Da im vergangenen Jahr kein Neckar-Enz-Turntag stattgefunden hat, mussten alle Ämter neu gewählt werden. Um wieder in den bestehenden Wahlmodus zu gelangen, wurden Ämter und Funktion zum einen für ein Jahr, zum anderen für zwei Jahre gewählt.

Für alle Positionen gab es einstimmige Voten. Neben Bärbel Vorrink gehören dem Präsidium an: Sigrid Christiansen (Vizepräsidentin Freizeit-, Fitness- und Gesundheitssport), Gabi Haug (Vizepräsidentin Finanzen), Frank Last (Vizepräsident Bildung, Kultur und Personal), Jochen Wörner (Vizepräsident Marketing und Kommunikation) sowie Monika Michalek (Protokollantin).