Der Tischtennisverband lotet die Möglichkeiten aus, wie die Saison fortgesetzt werden könnte.

Leonberg - Die Coronapandemie hat den Tischtennissport auch in diesem Winter fest im Griff. Zum Leidwesen vieler. Zum einen natürlich der Spielerinnen und Spieler, die gerne einfach nur ihrem Hobby nachgehen würden, es aber zumindest auf Wettkampfebene momentan nicht können. Doch auch die Funktionäre begeben sich derzeit durch ein Tal der Tränen. Am Monatsende will sich Tischtennis Baden-Württemberg (TTBW) zur weiteren Vorgehensweise äußern – wie das offizielle Statement ausfallen wird, ist offen.

 

Zumindest eine Halbserie abschließen

In den meisten der achtzehn Landesverbände ist der Spielbetrieb momentan unterbrochen. In einer Online-Konferenz vom Deutschen Tischtennisbund (DTTB) und den Verbandsvertretern war man sich in einer Hinsicht einig: „Alle wollen versuchen, den Spielbetrieb nicht komplett abzubrechen, sondern ihn soweit möglich fortzusetzen und zumindest die Austragung der Halbserie zu schaffen“, sagte die neue DTTB-Präsidentin Claudia Herweg.

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„Wir alle wollen so viel wie möglich spielen“, verdeutlichte auch TTBW-Präsident Rainer Franke, der es begrüßen würde, wenn eine Rückrunde absolviert werden könnte. „2G plus wird uns wohl in der Zukunft weiter begleiten und könnte zum Alltag werden. Wir sollten alles Menschenmögliche versuchen, um auch in der ersten Hälfte des Jahres Ligensport anzubieten. Dabei muss man auch mal über den eigenen Schatten springen.“

Zweigeteilte Liga?

So ist Franke – genauso wie viele Vereine, die sich auf der Geschäftsstelle meldeten – neuen Ideen gegenüber durchaus aufgeschlossen, zum Beispiel der Unterteilung einer Zehnerliga in zwei Hälften, wobei die obere um den Aufstieg kämpft und die untere gegen den Abstieg. Was eine geringere Anzahl an Spielen und eine Entzerrung des Terminplans zur Folge hätte. „Aber da macht uns wohl die Wettspielordnung einen Strich durch die Rechnung.“

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Rainer Franke und seine Präsidiumskollegen sind momentan nicht zu beneiden. „Es ist extrem schwierig, den richtigen Weg auszuloten“, gibt er zu. Und er weiß: So wie Anfang Dezember viele den Kopf schüttelten, weil der Verband die Saison auf Grund der in Kraft getretenen 2G-plus-Regel unterbrach, so wird es auch Ende Januar wieder zahlreiche Kritiker geben, unabhängig von der Verlautbarung.

Doppelrunde auf Bundesebene

Während in den Bundesspielklassen (ab Oberliga aufwärts) laut DTTB die Doppelrunde angestrebt wird, ist die weitere Vorgehensweise in den Verbands- und Bezirksspielklassen offen denn je. Verbandsgeschäftsführer Thomas Walter: „Es wird wohl auch die Möglichkeit eruiert, die einzelnen Ligen eigenständig über die Durchführung einer Doppelrunde entscheiden zu lassen. So kann eine Spielklasse mit sieben Mannschaften durchaus noch ihre Saison komplettieren, während es in einer Liga mit zwölf Mannschaften schlichtweg terminlich unmöglich ist, noch alles durchzuziehen. Zumal es noch einige Vorrundenspiele nachzuholen gilt.“

Fest steht derweil für den Böblinger Bezirksvorsitzenden Andreas Kopp (SV Rohrau), dass am ersten Februar-Wochenende noch nicht gespielt wird. „Selbst wenn das Präsidium Ende Januar beschließen sollte, die Saison, in welcher Form auch immer, fortzusetzen, erscheint es mir persönlich sehr schwer vorstellbar, dass dies bereits fünf Tage später umgesetzt werden soll.“