Die Abteilung feiert ihre erfolgreichste Saison seit Bestehen. Herren spielen jetzt Verbandsklasse.

Weil der Stadt - Die Tischtennisabteilung der Spvgg Weil der Stadt schwebt weiter auf Wolke sieben. Was die Vereinsverantwortlichen nie erwartet hätten, trat in der abgelaufenen Spielzeit ein: Mit fünf Meisterschaften im Aktivenbereich wurde das schon herausragende Vorjahresergebnis noch einmal übertrumpft. „Das ist nicht nur das Ergebnis glücklicher Umstände“, sagt Abteilungsleiter Thomas Verleih.

 

Auch wenn sich der Weil der Städter Abteilungschef Thomas Verleih vor kurzem einer Hüft-Operation unterziehen musste, so kann er sich bei der Reha im Schwarzwald-Kurort Dobel ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen. Zum einen verlief der Eingriff reibungslos („Es ist fast unheimlich, welche Fortschritte auf diesem Gebiet in den letzten Jahren gemacht wurden“), zum anderen blickt er nicht ohne Stolz auf das erfolgreichste Sportjahr in seiner Abteilung zurück. „Fünf Titelgewinne in einem Jahr sind sicherlich eine Hausnummer“, sagt Thomas Verleih, der außerdem hervorhebt, dass die Anzahl der Aktiven-Mannschaften zuletzt um über fünfzig Prozent gesteigert wurde.

Die Damen I gewannen die Meisterschaft in der Landesklasse recht souverän. Lediglich der VfL Sindelfingen IV, gegen den es in der Vorrunde die einzige Niederlage gab, erwies sich als herausfordernder Gegner. Die ehemalige Bundesligaspielerin Bettina Westphal, die nach längerer Pause wieder Lust an der schnellen Sportart gefunden hat, avancierte mit einer 22:3-Bilanz zur zweitbesten Spielerin der gesamten Liga. Auch ihre Teamkolleginnen Diana Jocher (19:9), Katrin Herr (15:11), die junge Laura Streit (16:6) und Petra Brand (7:4) erspielten sich deutlich positive Quoten.

Herren I spielen jetzt in der Verbandsklasse

Vorne mitspielen lautete die Devise bei den Landesliga-Männern. Allerdings schätzte Thomas Verleih den Hauptkonkurrenten aus Leonberg/Eltingen vor Saisonbeginn etwas stärker ein. Doch die Mannen um Topspieler Levente Szarka trumpften bereits in der Vorrunde im Spitzenspiel gegen den Bezirksrivalen auf (9:2) und sicherten sich vor dem zweiten direkten Aufeinandertreffen den Titelgewinn. Allerdings waren dem Konkurrenten zwei Punkte am grünen Tisch aberkannt worden. Levente Szarka blieb auch in diesem Jahr (35:0) ungeschlagen und darf nun auf die Qualität der Verbandsklasse-Spitzenspieler gespannt sein. Außerdem bilanzierten die Stammspieler Sven Wirth mit 20:8, Stefan Kukulenz mit 17:11, Neuzugang Markus Walz mit 17:9, Martin Haug mit 14:6 und Armin Bozenhardt mit 13:12, was die Ausgeglichenheit im Team verdeutlicht.

Die Männer II hatten mit zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Dennoch setzte sich das Team um Kapitän Jörg Rappold in einer ausgeglichen besetzten Bezirksliga mit 27:9 Punkten vor dem TSV Grafenau (25:11) durch. „Dass wir es trotz der negativen Begleiterscheinungen geschafft haben, grenzt eigentlich an ein Wunder“, sagt Thomas Verleih, dessen 23:10-Bilanz sich genauso sehen lassen kann wie die Quoten von Thomas Laufer (15:13), Jörg Rappold (20:5), Lorenz Kaschuba (19:9) und Laurenz Müller (11:7).

Ein weiterer Titelgewinn ging auf das Konto der Männer VI in der Kreisklasse Nord. Mit den Leistungsträgern Lukas Kaschuba (15:1) und Hannes Jeschka (10:1) wurden neun Siege in zehn Partien eingefahren. Last but not least landeten die Senioren in der Bezirksliga ganz vorne. Thomas Laufer, Thomas Verleih und Thorsten Grosse waren am häufigsten im Einsatz.

Die Mischung stimmt

Die Erfolgsformel beschreibt Thomas Verleih so: „Einige Punkte greifen hier ineinander. Ich denke, wir haben ein sehr gutes Klima in der Abteilung und ein Zusammengehörigkeitsgefühl über alle Teams hinweg. Zudem stimmt die Mischung zwischen den sportlichen Aktivitäten und den weiteren Unternehmungen. Nicht selten sind wir nach den Punktspielen dreißig Leute oder mehr, die sich beim Stammitaliener treffen.“ Auch dort werden dann schon einmal Pläne für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft geschmiedet. „Nicht zuletzt werden wir auch von der Stadt in puncto Sporthalle toll unterstützt“, sagt Verleih.

Was die Personalsituation im Spielerkader anbetrifft, will die Sportvereinigung für die erste Mannschaft nicht aktiv auf die Suche nach Verstärkungen gehen. Verleih: „Wir werden unseren Weg nicht verlassen und engagieren keine bezahlten Spieler. Wir haben eine Willkommenskultur und freuen uns immer über die Integration von neuen Kräften. Grundsätzlich sind wir offen für Neuzugänge, die spielerisch und menschlich zu uns passen. Auch in der kommenden Saison wird sich in dieser Hinsicht etwas tun.“