Die Verbandsliga ist für den SV Leonberg/Eltingen vorerst passé – Corona hat ihnen zu schaffen gemacht. Davon profitieren andere Vereine.

Während die Einteilung in die Tischtennis-Spielklassen auf Bundesebene erfolgte, haben sich nun die Mitarbeiter der Verbandsgeschäftsstelle intensiv ihre Gedanken über die Gestaltung der Spielklassen gemacht und die Ligen-Einteilung veröffentlicht. In der Verbandsliga Süd vermisste man auf den ersten Blick den VfL Herrenberg, der nun wider Erwarten den Sprung nach oben schaffte.

 

Dies bedingt durch den Umstand, dass der TSV Karlsdorf in der Verbandsoberliga Gruppe 1 seine Mannschaft zurückzog. „Dadurch war ein Platz in dieser Liga frei. Die beiden Relegationszweiten Onolzheim und Herrenberg waren als Nachrücker gleichberechtigt, Onolzheim hatte aber kein Interesse“, sagt Verbandsmitarbeiter Chris Kratzenstein.

Für Herrenberg wird es schwer

Im Herrenberger Lager wurde die Nachricht überwiegend positiv, wenn auch nicht euphorisch, aufgenommen. Man ist sich beim VfL der kommenden Herausforderung durchaus bewusst. „Für die gesamte Mannschaft wird es schwer, da werden schon einige an ihre Grenzen kommen“, sagt Kapitän Max Hering unumwunden.

Als durchaus wettbewerbsfähig sieht sich Max Hering bei einem Einsatz von Neuzugang Alexander Frank. Die neue Nummer eins steht jedoch nur als Teilzeitkraft zur Verfügung. Teamkollege Andrew Schönhaar ergänzt: „Gewinnen ist im Normalfall nur möglich, wenn Alexander spielt. Für unseren Youngster Mahmoud El Haj Ibrahim wird es vorne nicht einfach. Zudem spielen wir in der Vorrunde ohne Georg Gerlach, im hinteren Paarkreuz wird es jeder Ersatzmann extrem schwer haben.“

Nicht nur der SV Leonberg/Eltingen zieht zurück

Der TTC Rottweil, der VfL Sindelfingen II und die SV Böblingen II spielten unlängst bei der Relegation um einen freien Platz in der Landesliga. Mit dem besseren Ende für die Rottweiler, die beide Partien gewannen. Der Entscheidungsspieltag wurde nun quasi ad absurdum geführt, da sich alle drei Mannschaften in der Landesliga wiederfinden. Dies begründet sich durch die Rückzüge des SV Leonberg/Eltingen aus der Verbandsliga und des TTC Birkenfeld aus der Landesliga.

Die Leonberger gehen als einer der großen Verlierer aus der Coronapandemie hervor – statt Verbandsliga spielen sie nun mit deutlich reduziertem Kader zwei Klassen tiefer. Aufgrund der zahlreichen Neuzugänge für die zweite Mannschaft sieht Sindelfingens Abteilungsleiter Carsten Seeger das Team in der Landesliga gut aufgehoben. „Wir haben da eine solide Truppe am Start, der Klassenerhalt sollte machbar sein.“ Wohlwollend nahm man die unverhoffte Kunde auch bei der SV Böblingen II zur Kenntnis. „Wir freuen uns, dass wir in der Landesliga bleiben dürfen“, sagt Marcel Manis.

Der Vizemeister darf aufrücken

Ob der nachträgliche Aufstieg für den TTV Gärtringen II in die Landesklasse ein sportlicher Segen ist, wird sich noch zeigen. Dadurch, dass die Leonberger Zweite ihre Mannschaft weiter unten meldete, durften die Gärtringer als Bezirksliga-Vizemeister noch aufrücken.