Eine kleine Delle im Jugendbereich ist absehbar
„Wachwechsel hört sich etwas komisch an“, nimmt Mark Provoznik etwas den Wind aus den Segeln, „aber es stimmt schon, in den letzten Jahren spielten wir meistens ein bis zwei Klassen tiefer.“ Die intensive Arbeit mit jungen, aufstrebenden Spielern trägt in Hemmingen Früchte. „Es gehört aber definitiv auch etwas Glück dazu, dass die Jungs so talentiert sind“, gibt der Trainer das Lob an den Nachwuchs weiter. Provoznik stellt indes klar, dass man als Verein nicht dauerhaft an erster Stelle stehen kann. „Im Jugendbereich werden wir noch ein Jahr oben mitspielen können, dann folgt bei uns auch ein kleines Loch im Verein.“
Starke Hemminger Anfangsdoppel
Wie stark der Hemminger U 18-Nachwuchs derzeit ist, bewiesen die Spieler bei der baden-württembergischen Mannschaftsmeisterschaft, die als „Final-Four“ im badischen Grünwettersbach ausgetragen wurde. Dem gastgebenden ASV und dem DJK Sportbund Stuttgart lieferte man sich einen offenen Schlagabtausch, etwas abgeschlagen wurde die Zweitgarnitur des Sportbunds Vierter. Zu Beginn beim 5:5 gegen Grünwettersbach profitierte die GSV von den starken Anfangsdoppeln, außerdem punkteten in den Einzeln Fabian Haid, Lennart Provoznik und Tim Blazeski. Erst in der Schlussphase am hinteren Paarkreuz ging dem Team etwas die Luft aus.
In der richtungsweisenden Partie gegen den DJK Sportbund Stuttgart setzte das starke Spitzenpaarkreuz mit Fabian Haid und Lennart Provoznik (je 2) die Akzente, Jens Reichert sorgte für den siegbringenden sechsten Zähler. Auf dem Weg zum Titel war das abschließende 6:1 gegen die Stuttgarter Zweite nur noch Formsache. Verdienter Lohn für das beste U 18-Team aus Baden-Württemberg ist nun die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Diese finden am 18./19. Juni im niedersächsischen Salzhemmendorf statt.
Ein möglicherweise einmaliges Wochenende
„Solch ein grandioses Wochenende werden wir so schnell nicht wieder schaffen“, zeigte sich Mark Provoznik begeistert. „Das war ein herausragender Erfolg für unseren Verein. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass andere namhafte Vereine mit ihren Akademien sechsmal pro Woche Training anbieten und zudem einen viel größeren Einzugsbereich haben als wir.“
In Hemmingen wird zwei- bis dreimal pro Woche trainiert. Aber das äußerst effizient. Zu den beiden Titeln ist nun noch ein dritter hinzugekommen. Lennart und Moritz Provoznik sowie Philip Blazeski holten sich auch den Pokalsieg im Bezirk Ludwigsburg. Im Halbfinale gab’s ein 4:3 gegen den TSV Korntal, das Endspiel gewannen die Hemminger gegen den SV Kornwestheim II glatt mit 4:0.